„Firefox ist der sicherste Browser derzeit. Das hat der Symantec-Bericht gezeigt“. Mit diesen Worten hat Mozilla-Europe-Präsident Tristan Nitot auf den jüngsten „Internet Security Threat Report“ von Symantec reagiert. Nicht die im Bericht aufgezeigten 47 Schwachstellen, mit denen sogar der Internet Explorer (38 Lücken) übertroffen wurde, seien maßgeblich, sondern die Reaktionszeit, die zwischen dem Entdecken einer Lücke und dem Bereitstellen eines Patches verstreiche, so Nitot. Er verwies in diesem Zusammenhang auf den erhobenen Mozilla-Wert von knapp einem Tag.
Tatsächlich ist Mozilla beziehungsweise Firefox eindeutiger Spitzenreiter, was das schnelle Stopfen von Sicherheitslöchern betrifft. Microsoft konnte seinen Wert von 25 Tagen im Vergleich zum Vorjahr zwar entscheidend verbessern, mit durchschnittlich neun Tagen dauert es aber immer noch eine gute Weile, bis die Sicherheitsabteilung einen Patch bereitstellen kann. „Es ist sehr begrüßenswert, dass Symantec erstmals das zeitliche Bedrohungsfenster in seinen Bericht hineingenommen hat. In Wahrheit ist dies der aussagekräftigste Wert“, meint Nitot.
Als kritisch bewertet der Mozilla-Präsident allerdings den Zählungsvorgang. So werde nicht zwischen schwerwiegenden und weniger kritischen Schwachstellen unterschieden. Der offene Umgang mit Schwachstellen mache einen Vergleich mit dem nicht einsehbaren Microsoft-Browser überdies sinnlos. „Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Wenn Microsoft hundert intern gefundene Lücken schließt, kriegt das überhaupt niemand mit, während bei Mozilla dieser Prozess öffentlich stattfindet“, hegt Nitot überdies Zweifel an der Aussagekraft der Statistik.
Während die Diskussion über die Browser-Sicherheit noch voll im Gang ist, steuert Mozilla langsam, aber sicher auf die finale Firefox-Version 2.0 zu. Ein erster Release Candidate befindet sich bereits im Umlauf und kann über die internen Entwickler-Seiten von Mozilla heruntergeladen werden. Die finale Version soll in ein paar Wochen nachfolgen.
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