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Sony-Dilemma: Japan sorgt sich um Hightech-Vormachtstellung

Japan sorgt sich zunehmend um seine Vorreiterrolle im Hightech-Sektor. Anlass zur Sorge sind unter anderem die Rückrufaktionen bei Produkten japanischer Hersteller, die sich in den vergangenen Wochen gehäuft haben, berichtet die „New York Times“. In einem Land, in dem die Qualität der Produktion Teil der nationalen Identität sei, hätten vor allem die umfangreichen Rückrufe durch Sony und Toshiba, schreibt das Blatt. Schon fürchten die Japaner offenbar den Verlust ihrer technologischen Vormachtstellung gegenüber Südkorea und China.

Erst in der Vorwoche hatte etwa Toshiba 340.000 Notebook-Akkus von Sony zurückgerufen. Zuvor hatten bereits Dell und Apple wegen Brandgefahr mehrere Mio. Notebook-Akkus des japanischen Konzerns aus dem Verkehr ziehen müssen. „Die Rückrufaktionen sollten nicht überbewertet werden. Von der technologischen Marktstellung her liegt Japan immer noch ganz vorn“, beruhigt Erste-Bank-Analyst Ronald-Peter Stöferle. Allerdings habe man in Japan die Konkurrenz aus Südkorea ein wenig unterschätzt.

Dem Analysten zufolge haben südkoreanische Elektronikkonzerne wie Samsung und LG in den vergangenen Jahren stark aufgeholt und erreichen in punkto Technologie und Innovationsstärke bereits ein ähnliches Niveau wie Sony und Co. Zusätzlich verfügten sie aber über Preisvorteile. Damit würden sie zusätzliche Marktanteile erobern. In Bedrängnis geraten ist insbesondere Sony, das neben den Problemen mit den Notebook-Akkus auch die Markteinführung der Spielkonsole PS3 verschieben musste und damit in Europa das Weihnachtsgeschäft verpasst.

ZDNet.de Redaktion

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