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Trend Micro bekämpft Botnetze

Eine neue Sicherheitslösung von Trend Micro soll ferngesteuerten Computernetzwerken den Garaus machen. So genannte Botnetze, die sich aus gekaperten Anwender-PCs und Computern des öffentlichen Raums speisen, können von Angreifern für groß angelegte Cyber-Attacken missbraucht werden. Der von Trend Micro präsentierte Intercloud Security Service soll in der Lage sein, infizierte Computer (Bots) in Echtzeit zu identifizieren und zu isolieren. Die Lösung zielt vor allem auf Internet Service Provider (ISPs), Universitäten und andere große Netzwerk-Provider ab, die oft Hunderte bis gar Millionen von Hosts zu betreuen haben.

„Bei der nun präsentierten Lösung geht es in erster Linie um den Schutz von Netzwerken und nicht um eine Lösung für Endanwender“, meint Trend-Micro-Sprecher Fernando Rynne. Die Verantwortung für Internet Service Provider, derartige Bot-Aktivitäten zu unterbinden, sei heute höher als je zuvor. „Mittlerweile können Computer inklusive Breitbandzugang zum Internet schon in Supermärkten gekauft werden. Viele Kunden haben aber von Sicherheitsbedrohungen keine Ahnung“, so Rynne weiter. Deswegen sei es umso wichtiger, dass Netzbetreiber und ISPs entsprechende Schutzmaßnahmen ergreifen.

„Aufgrund ihrer speziellen Programmierung können viele Bots über eine herkömmliche Mustererkennung nur schwer oder gar nicht identifiziert werden. Beim Intercloud Security Service verwendet Trend Micro deshalb eine zum Patent angemeldete Technologie zur Verhaltensanalyse, die als Behavioral Analysis Security Engine – BASE – bekannt ist“, erklärt Dave Rand, Chief Technology Officer bei Trend Micro. Mittels BASE werden Trend Micro zufolge gesammelte Daten zur Applikations- und Netzwerkinfrastruktur analysiert, inklusive DNS-Anfragen und Routing-Tabellen. Die Sicherheitsexperten wollen damit in der Lage sein, Botnetz-bezogenes Verhalten zuverlässig zu entdecken und in weiterer Folge zu unterbinden.

Die Intercloud-Lösung bietet Rand zufolge mehrere Möglichkeiten, um infizierte Systeme in Schach zu halten. So kann diesen der Zugang zum Netz verweigert werden. Alternativ bietet die Software eine Quarantäne-Funktion, Scan- und Desinfizierungsmöglichkeiten an. Zudem soll der Service ein Web-basiertes Management-Portal bieten, über das sich Bot-Aktivitäten überwachen beziehungsweise melden lassen, aber auch Sicherheitsregeln festgelegt werden können.

ZDNet.de Redaktion

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