Markt für Flash-Speicher hofft auf Windows Vista

Dem Markt für NAND Flash-Speicherchips stehen nach dem massiven Kapazitätsausbau von Branchenriesen wie Samsung oder Hynix ein Überangebot und folglich Preisrückgänge bevor. Unterstützung erhoffen sich die Chiphersteller nun von ganz ungewohnter Seite, wie das „Wall Street Journal“ (WSJ) berichtet. Einen kräftigen Schub für den Flash-Speichermarkt soll nämlich ausgerechnet das neue Microsoft-Betriebssystem Windows Vista bringen, das Anfang 2007 auf den Markt kommt.

Für Windows Vista hat der Softwareriese mit Readyboost und Readydrive zwei Features geplant, die den Einsatz von Flash-Speicherchips zur Steigerung der Systemperformance ermöglichen. Nach Analystenmeinung wird das zwar im kommenden Jahr zu einer größeren Nachfrage nach den nichtflüchtigen Speichern führen. Fraglich ist aber, ob die Vista-Einführung in der traditionell schwachen ersten Jahreshälfte für eine Stabilisierung der Preise sorgen kann.

Zwar sei 2007 das erste Jahr, in dem NAND-Chips in PCs verbaut würden, dennoch mache die Nachfrage aus diesem Bereich auf dem gesamten NAND-Flash-Markt nur einen Bruchteil von gerade einem Prozent aus, so Isuppli-Analyst Nam Hyung Kim. „Solange es keine neue Killerapplikation gibt, die das Potenzial hat, das gesamte Angebot aufzufangen, ist der saisonale Abwärtstrend in der ersten Jahreshälfte 2007 nicht zu verhindern“, meint auch BNP-Paribas-Analyst Chang-Eyun Yu.

Derzeit sind die Preise für Flash-Speicher, der in Musikplayern oder Digitalkameras zum Einsatz kommt, im Aufwärtstrend. Dafür haben die Hersteller von Unterhaltungselektronik gesorgt, die neue Applikationen erwarten. Nach Meinung von Analysten sei der Preisaufschwung aber nicht nachhaltig, schreibt das WSJ. Vielmehr befürchten die Marktbeobachter angesichts des Kapazitätsausbaus ein Überangebot für 2007. Für das laufende Jahr bleiben sie aber optimistisch.

ZDNet.de Redaktion

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