Der Markt für Mobiltelefone wird im laufenden Jahr in Deutschland erstmals stagnieren. Nach der Prognose des BITKOM erreicht der Umsatz 2006 wie im Vorjahr ein Volumen von 3,9 Milliarden Euro. „Das Handy-Geschäft pendelt sich derzeit auf einem hohen Niveau ein“, so Hauptgeschäftsführer Bernhard Rohleder. „Die hohe Wachstumsdynamik der Vorjahre ist aber erst einmal vorbei.“ Der Wettbewerb werde zunehmend über den Preis geführt. Trotz eines stabilen Umsatzes steigt der Handy-Absatz in Deutschland im Jahr 2006 um 2 Prozent auf 32 Millionen Stück, die durchschnittlichen Gerätepreise sinken entsprechend. Im Vorjahr lag die Wachstumsrate noch bei 10 Prozent, im Jahr 2004 sogar bei 17 Prozent. „Rein rechnerisch besitzt inzwischen jeder Bundesbürger ein Mobiltelefon, was aber nicht das Ende des Wachstums bedeutet“, sagte Rohleder. In Italien kamen zum Jahreswechsel auf 100 Einwohner über Zweit- und Drittverträge 118 Handys, in Schweden und Großbritannien 110.
Für neue Impulse sorgt die technische Weiterentwicklung der Handys. „Die Qualität der Displays und der heute oft standardmäßig eingebauten Digitalkameras wird stetig besser“, erklärte Rohleder. Zudem verfügen die Mobiltelefone über immer neue Funktionen. „Das Handy ist heute Telefon, MP3-Player, Organizer und Kamera in einem.“ In vielen Städten kann man mit dem Mobiltelefon sogar fernsehen.
Der Markt für Mobilfunkdienste hat bereits im Jahr 2003 den Markt für Sprachdienste im Festnetz übertroffen. Im laufenden Jahr wächst der Mobilfunkumsatz um 2 Prozent auf 23,9 Milliarden Euro. Und das bei gleichzeitig stark sinkenden Tarifen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind die Preise für Mobilfunkdienste im Juli um 12,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken.
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