Web 2.0: Business Intelligence und Marketing wachsen zusammen

Mainz ist eine Reise Wert – besonders wenn man sich für Business Intelligence und Business Process Management (BPM) interessiert und gerade eine von IIR Deutschland organisierte Konferenz in der Rheingoldhalle dazu stattfindet. So geschehen vor wenigen Tagen. Die Foren Business Intelligence und Business Process Management präsentierten aktuelle Methoden und Konzepte für intelligentes Informationsmanagement sowie Wege zur Flexibilisierung von Geschäftsprozessen.

Die vortragenden Experten wurden von Anwenderunternehmen wie Agip Deutschland, Bayerische Hypo- und Vereinsbank, Dresdner Bank, Volkswagen, West LB und Deutsche Lufthansa sowie von Anbietern wie entsandt. Verbunden waren die parallelen Foren durch einige Plenarbeiträge, eine spezielle „BI meets BPM“-Vortragsreihe sowie eine Fachausstellung, in der Anbieter wie IBM, Bea Systems, Emprise, Entory, Oracle, Ibi, Microstrategy, Trillium und Webmethods ihre Lösungen vorstellten.

Mehr als 200 Besuchern standen rund 50 Vorträgen gegenüber. Übergreifender Tenor: Das Web 2.0 verändert den Umgang von Unternehmen mit Analyse-Werkzeuge. Marktforschungsexperte Prof. Dr. Peter Gentsch von der Business Intelligence Group etwa schilderte, wie Unternehmen mithilfe von Daten aus dem Internet Wissen für künftige Entscheidungen generieren können: Immer mehr Websites lebten von der Gestaltung durch die Nutzer, immer mehr Menschen äußerten in Weblogs ihre Meinungen und Bedürfnisse. Laut Gentsch liefern sie den Unternehmen damit exzellente, da unverfälschte Informationen. „Alle sechs Sekunden entsteht ein neuer Blog, jede Sekunde gibt es einen neuen Blogeintrag – wir müssen dem Kunden im Netz nur zuhören.“ Mithilfe von Business-Intelligence-Instrumenten könnten Unternehmen diese Daten nutzen und so frühzeitig Trends, aber auch Krisenherde erkennen. Seine Prognose: BI und Marktforschung werden in Zukunft zusammen wachsen und stärkere Synergien erzielen. Vor allem werde BI die primären und sekundären Prozesse der Wertschöpfungskette eines Unternehmens nachhaltig verbessern und neu gestalten.

Auch der ehemalige Chief Scientist von Amazon, Dr. Andreas S. Weigend, Chef seiner gleichnamigen Weigend Associates LLC, zeigte sich überzeugt von der Qualität von Internetdaten und deren Nutzen für die Unternehmen. Vor allem durch Tags und online vergebene Lesezeichen, zum Beispiel auf dem Portal del.ico.us, gebe der Internetnutzer Informationen über seine Interessen in destillierter Form preis: „In einem einzigen Buchstaben eines Web 2.0-Tools steckt mehr Information als in mancher Website.“ Eine Flut an Informationen, die Unternehmen nur mithilfe einer optimalen Analyse mit einer signifikanten Infrastruktur für sich nutzen können.

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ZDNet.de Redaktion

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