Die Investitionen der Hersteller in ihre Chipausrüstung werden in diesem Jahr neue Höhen erklimmen. Nach Berechnungen der Marktforscher von Gartner stecken die Chipspezialisten rund um den Globus 2006 rund 41,9 Milliarden Dollar in entsprechendes Equipment und damit 23,5 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Für den Löwenanteil der satten Zuwachsraten machen Experten die Umrüstung auf kleinere Strukturgrößen etwa im 90-Nanometer-Bereich verantwortlich.
„Die Anschaffung von entsprechendem Equipment ist für die Unternehmen relativ teuer“, erklärt Commerzbank-Analyst Dennis Etzel. Dabei macht der Kapazitätsausbau im Zuge der weltweit steigenden Chipnachfrage laut Etzel aber nur einen geringen Teil der gestiegenen Investitionen aus. Der Analyst sieht denn auch wenig Chancen auf ein Anhalten des Investitionsbooms auch im kommenden Jahr. „Sind die Fabriken erst einmal runderneuert, werden auch die Equipment-Ausgaben der Chiphersteller rückläufig sein“, meint Etzel.
Auch Gartner prognostiziert der Halbleiter-Branche für das kommende Jahr sinkende Investitionsausgaben. Sorgenfalten bereiten den Marktforschern etwa die sich zunehmend füllenden Lager, das drohende Überangebot auf DRAM- und Flash-Markt sowie die Lücke zwischen den Investitionen und dem Wachstum der Chipumsätze. „Zusammengerechnet erzeugen diese Faktoren ein Szenario, das im kommenden Jahr zu einer leichten Korrektur führt“, erklärt Gartner-Chefanalyst Klaus Rinnen.
Für 2007 stellt Gartner einen Rückgang der weltweiten Investitionen in Chip-Equipment um 2,7 Prozent auf 40,79 Milliarden Dollar in Aussicht. Schon 2008 sagen die US-Marktforscher dem Chipsektor aber eine Erholung voraus. Dann sollen die Ausgaben gegenüber 2007 um 23,3 Prozent auf 50,3 Milliarden Dollar steigen. Bis 2011 sagt Gartner dem Sektor ein Anschwellen des Investitionsvolumens auf 54,7 Milliarden Dollar voraus.
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