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LG: LCD-Geschäft sorgt für Gewinneinbruch

Der südkoreanische Elektronikriese LG Electronics hat für das abgelaufene dritte Geschäftsquartal eine gemischte Bilanz gezogen. So drehten die Margen der Mobilfunksparte getrieben von der Nachfrage nach den neuen Chocolate-Handys nach zwei Verlustquartalen ins Plus. Die massiven Verluste des LCD-Joint Ventures LG Philips LCD sorgten allerdings für einen satten Gewinneinbruch. „Abgesehen von den Verlusten des Flachbildschirm-Geschäfts ist das Quartal für LG gar nicht so schlecht gelaufen“, sagt Erste-Bank-Analyst Ronald-Peter Stöferle. Im operativen Bereich seien die Analystenerwartungen übertroffen worden.

Insgesamt fuhr LG in den vergangenen drei Monaten einen Nettogewinn von 22,7 Milliarden Won (19 Millionen Euro) ein und damit um 86 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Dabei musste LG allerdings 109 Milliarden Won (91,7 Millionen Euro) an Verlusten aus seiner 38-Prozent-Beteiligung an LG Philips LCD verdauen. Der operative Gewinn gab um 30 Prozent auf 197,2 Milliarden Won (165 Millionen Euro) nach, übertraf damit aber die Prognosen der Experten. Der Umsatz kletterte leicht um 0,6 Prozent auf 6,05 Billionen Won (5,1 Milliarden Euro). „Vor allem mit seinem Chocolate Handy hat LG in den vergangenen Monaten große Erfolge verzeichnet“, erklärt Stöferle. Der fünftgrößte Handyproduzent der Welt hat im abgelaufenen Quartal 16,5 Millionen Handys verkauft und damit sieben Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Damit musste LG allerdings gegenüber Nokia und Sony Ericsson Federn lassen.

Für das laufende Schlussquartal peilt LG einen Umsatz von 5,3 (4,4 Milliarden Euro) bis 5,5 Billionen Won (4,6 Milliarden Euro) an. Im Handybereich soll die Chocolate-Serie weiterhin den Absatz ankurbeln. Der Wettbewerbsdruck vor allem im UMTS-Bereich werde aber weiter anhalten. Die saisonal bedingt starke ansteigende Nachfrage soll zu einem nachhaltigen Wachstum bei großformatigen LCD- und Plasma-Fernsehern führen. Allerdings werde auch der Preisverfall anhalten, drückt LG auf die Euphoriebremse. Auch in Börsenkreisen zeigt man sich von den Zukunftsaussichten überzeugt. „Vor allem die für 2007 angepeilte Gewinnverdreifachung stimmt für die weitere Aktienentwicklung zuversichtlich. Ein Risikofaktor bleibt allerdings der Kurs des Won“, meint Stöferle abschließend.

ZDNet.de Redaktion

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