Microsoft hat Ende 2005 ein verstärktes Engagement im Hardware-Bereich angekündigt. Wie die „New York Times“ berichtet, wurde in Redmond eine Computer Architecture Group gegründet. Unter den Ingenieuren Rich Draves und Charles Thacker arbeitet diese Gruppe von Forschern an den Chips von morgen.
„Ein Grund für unser Engagement ist, dass sich Microsoft langsam Gedanken über das Design der nächsten Xbox-Generation machen muss“, meint Thacker. Auch die Spracherkennung soll im Fokus der Entwickler stehen. Neben dem PC-Geschäft hat sich in letzter Zeit ein Markt für Geräte mit speziellen Aufgaben entwickelt, darunter Spiele, Mobiltelefone und Unterhaltungselektronik. Da sich der Konzern auch in diesen Sparten betätigt, werden zunehmend Hardware-Produkte selbst entwickelt. Die Produktion wird dann über Drittfirmen abgewickelt.
In den vergangenen 20 Jahren waren Microsoft und Intel enge Partner. Da die Computerbranche jedoch raschen Veränderungen unterliegt und Anforderungen spezieller werden, will sich der Konzern nun selbst um die Prozessoren kümmern, die in Zukunft benötigt werden.
Es seien umtriebige Zeiten für die Computerindustrie, meint David Patterson von der Universität Kalifornien in Berkeley. „Wir befinden uns mitten in einem revolutionären Wandel zur Parallelverarbeitung in Computern, der natürlich Hard- und Software betreffen wird.“
Von der Hochschule in Berkeley kommt auch das Tool, das Microsofts Ambitionen erst ermöglicht. Die Forscher entwickelten eine Software, die es erlaubt, Chip-Designs zu emulieren und so kostengünstig zu testen.
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