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Systems 2006: SAP verspricht Festpreise

ZDNet: 100 Tage? Was ist den die Durchschnittsdauer einer Implementierung?

Naunin: Das ist branchenspezifisch unterschiedlich. Reicht von 20 Tagen für ein komplettes ERP-System im Weinbau oder 40 Tagen in der Chemie-Industrie. Im Maschinenbau reden wir von rund 100 Tagen, daher ist ein Durchschnitt schwer zu definieren. Im Handel haben wir aufgrund der Komplexität der Daten meist Einführungszeiten von über 200 Tagen.

ZDNet: Jeder der schon Mal meine Einführung mitgemacht hat, weiss wie haarig diese Geschichte ist.

Naunin: Sicher, deswegen bieten wir ja vorkonfigurierte Lösungen an. Dann muss man keine Blaupause erstellen, sondern kann die vorkonfigurierten Prozesse schnell einsetzen.

ZDNet: Ihr Wettbewerber Compuware hat zur Systems Zahlen veröffentlicht, wonach 52 Prozent der IT-Verantwortlichen europäischer Unternehmen davon ausgehen, dass in mehr als 50 Prozent aller Fälle IT-Anwendungen bei der Live-Schaltung scheitern.

Naunin: Wir ermitteln keine Zahlen für gescheiterte Ersteinführungen, weil diese bei uns gegen Null gehen. Wir werden als Unternehmen daran gemessen, dass sich die Zusammenarbeit mit uns auszahlt. Das ist keine Marketing-Botschaft, das kann ich vielmehr mit breiter Brust feststellen.

ZDNet: Sie können ja auch eine breite Brust haben, Ihr ärgster Konkurrent Oracle wurde im Vergleich zur SAP von Analysten als wenig erfolgreich charakterisiert. Nehmen Sie Oracle in Deutschland im Mittelstandgeschäft als ernsten Konkurrenten wahr?

Naunin: Oracle ist prinzipiell ein Wettbewerber. Wenn Sie sich dier Zahlen von Oracle im hiesigen Applikationsgeschäft ansehen, dann wird klar, wie wir Oracle in Deutschland wahrnehmen.

ZDNet: Musste deswegen Rolf Schwirz von Jürgen Kunz als Geschäftsführer bei Oracle Deutschland abgelöst werden?

Naunin: Das vermag ich nicht zu sagen, zu den Zahlen von Oracle möchte ich mich nicht äußern.

ZDNet: Das Reden über Dritte ist natürlich unangenehm, aber dennoch interessiert uns Ihre Einschätzung der Konkurrenz. Was ist denn mit der Nummer 3 im ERP-Markt, Infor? Selbst die Analysten von PAC bezeichnen das Unternehmen als „Black Box“.

Naunin: Infor hat in unserer Wahrnehmung keine klare Strategie. Zumindest können wir keine erkennen, sie veröffentlichen ja keine klare Produkt- und Vertriebsstrategie.

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ZDNet.de Redaktion

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