Categories: Unternehmen

Bitkom: Web 2.0 verändert Wissensmanagement

Der Einzug von Web-2.0-Technologien in Firmennetzwerken hat enorme Auswirkungen auf das Wissensmanagement von Unternehmen. Zu diesem Schluss kommt der „Trendreport Wissensmanagement 2006-2010“ des Bitkom. Sahen frühere Ansätze vor, dass Mitarbeiter ihr Wissen in statischen Datenbanken ablegen, geht der Trend durch die neuen Social-Networking-Werkzeuge eindeutig in Richtung Informationsbereitstellung und aktiven Wissensaustausch.

„Wissensmanagement wird immer mehr zu einem strategischen Faktor für Unternehmen, selbst für Mittelständler“, sagte Bitkom-Vizepräsident Heinz Paul Bonn. Technologien wie Instant Messaging, Web-Konferenzen, Blogs, Podcasting oder Wikis erleichterten es, sämtliche Daten und Informationen sowie das gesamte Wissen, das die Mitarbeiter für die Erledigung ihrer Aufgaben benötigen, verfügbar zu machen. „Durch die Web-2.0-Technologien und Social-Networking-Werkzeuge werden die virtuelle Zusammenarbeit, der Austausch und die Generierung von Wissen enorm erleichtert – das Internet wird zum ‚Mitmach-Netz'“, so Bonn.

Webexperte Thomas N. Burg, Vorstand von Social Software Lab, teilt die Einschätzung des Bitkom, wenngleich er den inflationären Gebrauch des Begriffes Web 2.0 als Modeerscheinung kritisiert. Er spricht bei den erwähnten Applikationen lieber von „Social Software“. „Für Unternehmen stellt sich im Sinne der eigenen Wettbewerbsfähigkeit die Frage, wie man ein innovatives und kreatives Arbeitsklima innerhalb des Unternehmens und auch in der Kommunikation mit Kunden schaffen kann“, sagt Burg. Social Software ermögliche hier eine Vereinfachung des Workflows und einen verhältnismäßig hohen Output bei vergleichbar geringem finanziellen Aufwand, so Burg.

Das Spannende an modernem Wissensmanagement und dem Einsatz von Social Software stelle die tatsächliche Verknüpfung von Inhalten und Informationen mit Personen und Gruppenkollektiven dar. Dabei gehe es nicht unbedingt um das aktive Schreiben von Blogeinträgen oder das Verfassen von Kommentaren. „Schon allein die Auseinandersetzung und Rezeption mit inhaltlichen Beiträgen von Kollegen ist ein kreativer Prozess für sich und erzeugt wiederum neue Inhalte“, meint Burg.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Copilot Wave 2: Microsoft kündigt neue KI-Funktionen an

Copilot wird stärker in Microsoft 365 integriert. Neue Funktionen stehen unter anderem für Excel, Outlook,…

6 Stunden ago

Kritische RCE-Schwachstelle in Google Cloud Platform

Schwachstelle weist laut Tenable auf schwerwiegende Sicherheitslücke in Google Cloud Diensten hin, insbesondere App Engine,…

23 Stunden ago

Microsoft macht Office LTSC 2024 allgemein verfügbar

Die neue Version kommt mit einem Supportzeitraum von fünf Jahren. Währenddessen erhält Office LTSC 2024…

23 Stunden ago

iOS 18 schließt 33 Sicherheitslücken

Sie führen unter Umständen zur Preisgabe vertraulicher Informationen oder gar zu einem Systemabsturz. Apples KI-Dienste…

23 Stunden ago

Intel verschiebt Bau der Chipfabrik in Magdeburg

Das Projekt liegt wahrscheinlich für rund zwei Jahre auf Eis. Aus der Fertigungssparte Intel Foundry…

1 Tag ago

Google kündigt neue Sicherheitsfunktionen für Chrome an

Der Sicherheitscheck entzieht unsicheren Websites automatisch alle Berechtigungen. Zudem können Nutzer in Chrome künftig Websites…

2 Tagen ago