Einen dritten Messeschwerpunkt bildete Communications. Dem Thema war zwar eine eigene Halle gewidmet, fand aber vor allem im Kongresszentrum statt. Dabei standen fast ausschließlich Mobilfunk-Themen im Vordergrund. Trotz der in Europa nicht gerade berauschenden Zahlen zeigen sich Politiker und Anbieter optimistisch. Zum einen wird immer wieder der Weltmarkt zitiert, wo den Herstellern Blackberrys und Smartphone aus den Händen gerissen werden. Andererseits materialisiert sich endlich auch hier zu Lande die seit über einem Jahrzehnt propagierte Konvergenz. Als Beispiel dafür nennt Matthias Kurth, Präsident der Bundesnetzagentur die Homezones für Handys, bei denen es zunehmend gleichgültig sei, ob die Verbindung über GSM, DECT, WLAN oder UMTS hergestellt wird. Auch das Auftauchen von mobilen TV-Angeboten trägt zur Vielfalt auf einem Gerät bei.
Als Treiber für weiteres Wachstum sieht Kurth die rasch steigenden Übertragungsraten, so dass bald wieder Frequenzen zu vergeben sind – vermutlich weit günstiger als einst die UMTS-Frequenzen. Tatsächlich versteigert seine Organisation Ende des Jahres Wimax-Frequenzen. Kurth verschweigt allerdings, dass hier ein Konstruktionsfehler der UMTS-Versteigerung übernommen wurde. Durch die Begrenzung auf 28 Regionen und 4 Pakete werden auch dieses Mal wieder vor allem Großanbieter zum Zuge kommen und die Ballungsgebiete davon profitieren, in denen ein rascher Return on investment wahrscheinlich erscheint. Damit auch kleinere Anbieter und Kommunen zum Zuge kommen, fordert etwa der eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft eine Versteigerung auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung einer solchen Entscheidung hätte weitreichende Folgen. Ein überall verfügbarer Breitbandanschluss könnte die allseits beklagte Abwanderung der jungen Generation in die Großstädte zumindest bremsen.
Wichtiger als die gesellschaftliche Vollversorgung mit mobiler Infrastruktur waren auf der Systems allerdings wirtschaftlich lukrative Anwendungen. Der aus dem Handy-Markt ausgestiegene Siemens-Konzern plädierte vor allem für Maschine-zu-Maschine-Kommunikation, besser bekannt unter dem Kürzel RFID. Große Handelskonzerne wie Metro und Walmart experimentieren damit ebenso wie die Automobilindustrie. Sie nutzen dabei den branchentypischen Vorteil, ihren Zulieferern technische Vorgaben machen zu können. Gerade dieser Zwangscharakter von RFID macht die Technik im Mittelstand, aus dem ein Großteil der Systems- und Kongressbesucher stammen, wenig attraktiv. Im Kongress wie auf der Messe blieb RFID ein Randthema, das hier laut SAP vermutlich erst in zwei Jahren an Bedeutung gewinnt.
Breit diskutiert wurden dagegen mögliche neue Anwendungen für das Handy. Hier glänzte RIM mit seinen Blackberry-E-Mail-Geräten, während sich Palm große Mühe gibt, mit neuen Treo-Modellen im lange vernachlässigten Markt für Smartphones Boden gut zu machen.
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