Falls es nicht noch in letzter Minute unerwartete Schwierigkeiten gibt, wird die Final von Windows Vista ab November für Unternehmenskunden zur Verfügung stehen. Während Microsoft auf eine schnelle Marktdurchdringung hofft, sind viele IT-Verantwortliche skeptisch. Im Gespräch mit ZDNet äußerte sich Brad Goldberg, General Manager für Windows Product Management, über die Vorteile von Windows Vista auf dem Business-Desktop, die Verbreitung von 64-Bit-Systemen sowie die Eignung des Betriebssystems für den Notebook-Einsatz.
ZDNet: Vor einigen Wochen haben Sie prognostiziert, dass Windows Vista ein Jahr nach dem Release in Unternehmen doppelt so häufig genutzt wird wie Windows XP nach dem selben Zeitraum. Was macht Sie so zuversichtlich?
Goldberg: Wir glauben, dass Unternehmen aufgrund der Vorteile von Windows Vista wie Administrierbarkeit und Sicherheit einen schnelleren Rollout machen. Die Tools und Informationen für den Umstieg werden schneller verfügbar sein als in der Vergangenheit. Wir denken auch, dass Windows Vista Unternehmen dabei hilft, sich aufgrund des verringerten Administrationsaufwandes auf Projekte mit hohem Wert konzentrieren können.
ZDNet: Was bietet Windows Vista für Endanwender in Unternehmen? Werden sie durch ein paar nette Grafiken wirklich produktiver?
Goldberg: Windows Vista bietet die größten Vorteile für Endanwender im Bereich Suche. Dabei geht es sowohl um das Auffinden von Informationen als auch um die darauf basierenden Handlungen. Der Nutzen der Oberfläche geht also weit über die Optik hinaus. Gerade für Laptop-Anwender ergeben sich Vorteile durch die Art und Weise, wie sie ihre Geräte aus und anschalten können. Weitere Features sind das verbessere Power Management, das Mobility Center sowie die Möglichkeit, in einen Präsentationsmodus zu wechseln. Dort bekommt man einen anderen Desktop-Hintergrund, und störende Meldungen werden unterdrückt.
ZDNet: Sie haben die eingebaute Suchfunktion erwähnt. Wo ist denn der Vorteil gegenüber einem Windows XP, das mit MSN Desktop Search oder Google Desktop aufgerüstet wurde?
Goldberg: Windows Vista priorisiert Festplattenzugriffe, die Indizierung findet also mehr im Hintergrund statt. Sie werden keine Performance-Nachteile dadurch erleiden. Es ist ein Mechanismus, der sowohl von Vista als auch von Office verwendet wird. Im Vergleich zu heute wird der Endanwender von der Indizierung nichts merken. Ein weiterer Unterschied ist, dass sich die Desktop Search nur auf Dokumente erstreckt, nicht auf Funktionen. Sie können also nicht in der Systemsteuerung suchen.
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