Der Technologiekonzern Mühlbauer hat im abgelaufenen dritten Quartal Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis hinnehmen müssen. Verantwortlich dafür macht das auf Sicherheitslösungen spezialisierte Unternehmen Projektverzögerungen im Smart-Card-Bereich sowie die Sättigung des nordamerikanischen RFID-Marktes. Nun will Mühlbauer mit seinen RFID-Lösungen vor allem in Asien punkten. „Wir haben uns dort eine breite Kundenbasis erarbeitet. Die Geschäfte laufen bereits an“, sagt Mühlbauer-Sprecher Tilo Rosenberger. Der europäische Markt werde dagegen hinter den Wachstumsraten Asiens zurückbleiben, prognostiziert Rosenbauer. „Europa ist bei RFID etwas zögerlich“, so der Unternehmenssprecher.
Im abgelaufenen Quartal erwirtschaftete Mühlbauer einen Umsatz von 37,1 Millionen Euro und blieb damit um 10,7 Prozent unter dem Vorjahreswert. Das EBIT schrumpfte um 23,8 Prozent auf 8,9 Millionen Euro. Mühlbauer zeigte sich dennoch mit den Quartalszahlen zufrieden und blickt optimistisch auf die weitere Entwicklung. Im laufenden Geschäftsjahr sollen Umsatz und Ergebnis des Vorjahres übertroffen werden.
Konkrete Prognosen gibt das Unternehmen traditionell nicht. Nur soviel: „Wir sind bestens positioniert, sowohl was die Smart-Cards als auch die Smart-Labels betrifft“, meint Rosenbauer. Im RFID-Bereich soll der weltweite Marktanteil 70 bis 80 Prozent betragen. Bei den Smart-Cards, wie etwa dem E-Pass, sehen Analysten einen Marktanteil zwischen 40 und 50 Prozent.
Eine deutliche Erholung verzeichnete das Unternehmen in den vergangenen Monaten bereits beim Auftragseingang. Gestützt von der Nachfrage nach dem Lösungsangebot im Produktbereich Cards & Tecurity verbuchte Mühlbauer in seinen Auftragsbüchern ein Plus von 20,6 Prozent auf 36,9 Millionen Euro. Der Auftragsbestand beläuft sich zum 30. September damit auf 89,1 Millionen Euro und liegt damit um 25,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Marktstimmung für Technologielösungen im Smart-Card-Bereich sei gut, heißt es in einer Unternehmensaussendung. Aufgrund des großen Marktinteresses unter anderem an sicherheitsorientierten Ausweissystemen rechnet Mühlbauer für die kommenden Monate mit einer „weiteren Intensivierung des Geschäfts“.
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