Mit Notebook an der US-Grenze: kein Recht auf Privatsphäre

Eine hundertprozentige Sicherheit bleibt aber eine Illusion, das bestätigt auch Sicherheitsexperte Felix Lindner von der Berliner Sabre Labs. Die Sicherheit von kryptographischen Methoden basiere auf einem bekannten Algorithmus und einem geheimen Schlüssel. Solange Sicherheitsanbieter keine Hintertüren in ihre Software eingebaut hätten, was nicht nachprüfbar sei, seien verschlüsselte Laptops zwar relativ sicher vor den Behörden. „Doch können die Behörden den Besitzer mit verschiedenen unangenehmen Mitteln zwingen, das Passwort herauszugeben“, gibt Lindner zu bedenken.

Sabre Labs verweist zudem neben Windows auch auf Open-Source-basierte Lösungen, die einerseits einsehbaren Quellcode und damit mehr Sicherheit vor Hintertüren bieten, andererseits so genannte „plausible Abstreitbarkeit“ offerieren. Damit ist gemeint, dass sich der verschlüsselte Laptop nicht gleich mit einer Passwortabfrage meldet, die den Schutzmechnismus verrät. „Die Benutzbarkeit solcher Lösungen ist mittlerweile gut und somit auch für Business-Kunden geeignet“, sagt Lindner. Trotz dieser Möglichkeiten plädiert auch er für das derzeit probateste Schutzmittel, um gegen das Prozedere zu demonstrieren, nämlich einfach keine Reisen in die USA zu unternehmen.

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ZDNet.de Redaktion

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