Browser im neuen Gewand: Internet Explorer 7

Gewöhnungsbedürftig ist die neu gestaltete Werkzeugleiste. Microsoft behauptet, dass sich Anwender eine neue Anordnung der Tasten und Leisten gewünscht haben. Durch die neue Anordnung weicht Microsoft von den anderen heute erhältlichen, populären Browsern ab. Die Vor- und Zurück-Taste haben ihre Position nicht verändert, sie befinden sich nun zusammengeschoben links oben in der Ecke. Die zuvor separaten Drop-Down-Menüs sind jetzt zu einer Drop-Down-Liste zusammengefasst worden. Die Adresszeile befindet sich am oberen Rand des Browser-Fensters, damit Spyware-Werkzeugleisten sie nicht verdecken oder umleiten können. Leider hat Microsoft beschlossen, die Adresszeile auch zur Anzeige von Phishing-Warnungen und Site-Zertifizierungen zu nutzen, so dass es dort mitunter etwas hektisch zugeht.

Der vielleicht problematischste Ortswechsel betrifft die Taste zum erneuten Laden einer Seite, die nun direkt der Adresszeile folgt. Selbst nach einigen Monaten Arbeit mit der Beta-Version muss das Redaktionsteam manchmal noch nach der Taste suchen.


Neben der neuen Benutzeroberfläche im Internet Explorer 7 muss man sich auch an eine neue Anordnung der Navigationselemente gewöhnen.

Wie Mozilla Firefox und Opera hat auch der Internet Explorer 7 ein Suchfenster im oberen Bereich der Benutzeroberfläche. Wenn man den Internet Explorer neu installiert, wird als Standard-Suchmaschine die bislang wenig genutzte Site Windows Live.com eingestellt. Führt man allerdings ein Upgrade durch und bevorzugt zum Beispiel Google, respektiert der Internet Explorer diesen Wunsch und fragt, ob man weiterhin Google als Standard-Suchmaschine verwenden möchte. Wenn man bei einer Neuinstallation von Windows Live.com zu Google wechseln möchte, präsentiert der Internet Explorer eine Seite mit Suchmaschinen, die es erlaubt, andere Suchmaschinen hinzuzufügen. Wenn Google der Auswahl hinzugefügt ist, muss man noch einmal klicken, um Google zur Standard-Suchmaschine zu machen.

In der zweiten Zeile der Benutzeroberfläche hat Microsoft das neue Favoritenfenster platziert, das über das bekannte Stern-Symbol und ein neues, sternförmiges „Zu Favoriten hinzufügen“-Symbol erreichbar ist. Das neue Fenster enthält auch Registerkarten für RSS-Feeds und eine Chronik. Neben dem Favoritenfenster befindet sich der Bereich für die Registerkartennavigation, gefolgt von der neu platzierten Kommandozeile, auf der die Punkte Homepage, RSS, Drucker, Seite und Werkzeuge zu finden sind. Bei den Werkzeugen handelt es sich um ein umfassendes Drop-Down-Menü mit individuellen Einstellungs- und Erweiterungsmöglichkeiten.

Wer sich entschließt, Internet Explorer 7 zu entfernen, kehrt unweigerlich zu Internet Explorer 6 zurück. Der Internet Explorer ist nicht vollständig zu entfernen – jedenfalls nicht ohne erheblichen Aufwand. Da Microsoft den Internet Browser eng mit dem Windows-Betriebssystem verwoben hat und er zum Beispiel immer dann in Aktion tritt, wenn man unter Microsoft Word ein HTML-Dokument betrachten möchte, ist eine vollständige Entfernung des Internet Explorer nicht zu empfehlen.

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ZDNet.de Redaktion

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