Gemeinsam mehr erreichen, lautet etwa die simple Erfolgsformel, die sich Softwarentwickler wie die Open-Source-basierte Mindquarry oder die an Microsoft-Lösungen orientierte Schweizer Incite auf die Fahnen geschrieben haben. Aufstrebenden Start-Ups wie dem aus dem Potsdamer Hasso-Plattner-Institut hervorgegangenen Mindquarry fehlen jedoch in der Regel ein klares Businessmodell sowie finanzstarke strategische Partner für die Markteroberung. Deshalb fristen Wissensmanagement-Tools, die fast wie Pilze aus dem Boden sprießen, noch ein Nischendasein.
Um den Unternehmen Anwendungsmöglichkeiten aufzuzeigen, hat Bitkom einen Leitfaden herausgegeben. Fazit: Das „Mitmach-Netz“ bringe mehr Effizienz und mehr Effektivität ins Unternehmen. Demnach falle dem CIO die Rolle eines Chefstrategen für die innerbetriebliche Weiterentwicklung zu – als „Chief Innovation Officer“. Kein leichtes Amt, denn er konkurriert darum häufig mit dem CTO, CFO oder dem CEO.
Eigentlich geht es im heterogenen Netz der Marke 2.0 aber um die Praxis: Social-Networking-Werkzeuge können nach Auffassung der Bitkom-Fachautoren die Innovationsleistung von Unternehmen erhöhen, etwa durch Bookmark-Sharing, Think Tanks oder Jams. Dafür müssen Unternehmen etwa Reader für RSS- oder ATOM-Feeds einrichten, die weit über das Content-Filtering gängiger Lösungen hinausgehen.
Die Einbeziehung weiter Teile der Belegschaft in Jams – virtuelle Business-Meetings via Online-Chat – soll etwa neue Ideen einsammeln helfen. Wie das im Alltag aussehen könnte, erläutert Peter Schütt von IBM: Beim aktuellen „Innovation Jam“ des Unternehmens seien sogar die Familienangehörigen aufgefordert, mitzudiskutieren und innovative Ideen beizusteuern. Die effiziente Nutzung des Wissensmanagements führe dazu, dass IBM in Amerika durchgängig seit dreizehn Jahren mit insgesamt 31.995 neuen US-Patenten als absolute Nummer Eins der Patenterzeugung gelte.
Als wichtige Neuerung stuft der IBM-Experte auch die Nutzung von Instant Messaging über die Echtzeitkommunikationsplattform Lotus Sametime ein. Über die letzten sieben Jahre hat sich Sametime als unverzichtbares Arbeitswerkzeug im Konzern etabliert und ersetzt an vielen Stellen bereits das Telefon und E-Mail. „Das verbessert und beschleunigt Abstimmprozesse“, bilanziert Schütt.
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