Google kann Medizinern bei der Diagnose schwieriger Fälle helfen. Zu diesem Ergebnis sind Wissenschafter des Princess Alexandra Hospital gekommen. Australische Ärzte googelten die Symptome von 26 Fällen für die im „New England Journal of Medicine“ veröffentlichte Studie. In 15 Fällen ermöglichte die Suche im Internet die richtige Diagnose. Die Autoren behaupten, dass das Internet eine nützliche Hilfe sein könne. Britische Experten betonten jedoch, dass das Internet kein Ersatz für Ärzte sei.
Bei jedem der 26 untersuchten Fälle wählten die Forscher ein bis fünf Schlagworte aus jeder Krankenakte aus und setzen Google ein, ohne die richtige Diagnose zu kennen. Die drei am besten gereihten Diagnosen wurden aufgezeichnet und die zutreffendste ausgewählt. Diese Ergebnisse verglich das Team mit den richtigen Diagnosen.
Die Internetsuche ergab in mehr als der Hälfte der Fälle die richtige Diagnose. Dazu gehörte unter anderem die Creutzfeld-Jakob-Krankheit, die Hormonerkrankung Cushing-Syndrom und die Autoimmunerkrankung Churg-Strauss-Syndrom. Der leitende Wissenschaftler Hangwi Tang betonte, dass Google eine nützliche Unterstützung bei der Diagnose von Erkrankungen mit eindeutigen Symptomen und Anzeichen sei, die leicht als Suchbegriffe eingesetzt werden können.
Für eine sinnvolle Suche sei jedoch ein menschlicher Experte erforderlich. Aus diesem Grund ist Patienten, die versuchen über das Internet selbst eine Diagnose zu stellen, sicher weniger Erfolg beschieden.
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