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Google: Geschwindigkeit ist Schlüssel zu Web 2.0

Nach den Erfahrungen von Google ist die Geschwindigkeit, mit der User mit dem Internet interagieren können, das entscheidende Kriterium für den Erfolg von Web-Anwendungen. Youtube sei im Gegensatz zu Google Video erfolgreich gewesen, weil sich die Nutzer ihre ins Netz gestellten Videos sofort anschauen konnten, erklärte Google-Mitarbeiterin Marissa Mayer auf dem Web 2.0 Summit in San Francisco.

„Bei Youtube können die Leute das Video sofort sehen“, sagte Mayer. „Darum ist es so beliebt.“ Nutzer von Google Video mussten hingegen zwei bis vier Tage warten, bis ihr Werk untersucht und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Im Rahmen einer Umfrage hatten die User mehr Ergebnisse pro Suchanfrage gefordert. Daher startete Google ein Experiment, bei dem Suchenden standardmäßig 30 anstatt zehn Ergebnisse angezeigt wurden. Allerdings dauerte es in etwa eine halbe Sekunde länger, die höhere Anzahl an Ergebnissen zu erhalten. Infolgedessen führten die Leute weniger Suchanfragen aus. „Das ist ein Anzeichen für große Unzufriedenheit“, sagte Mayer. „Es war daher klar, dass wir diese Änderung nicht durchführen werden.“

Dieses Wissen wende Google bei der Entwicklung all seiner Produkte an. Als man festgestellt habe, dass die Startseite von Google Maps auf mehr als 100 KByte angewachsen war, habe man die Anwendung auf Diät gesetzt und um 20 bis 30 Prozent verkleinert, so Mayer. Die Nutzer hätten positiv auf die Veränderung reagiert.

„Internetuser wollen direkt Resultate sehen, oder sie verlassen das Web“, erklärte die Google-Mitarbeiterin. Die Möglichkeit, mit Inhalten und Software zu interagieren und sofortige Ergebnisse zu sehen, sei ein Schlüsselaspekt bei Web-2.0-Anwendungen. Die Popularität der von Nutzern gestalteten und veränderbaren Online-Enzyklopädie Wikipedia sei ein Beispiel dafür, dass die Menschen eine „sofortige Feedback-Schleife“ wollten.

ZDNet.de Redaktion

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