Dell setzt weiter auf Notebook-Eigenfertigung

Der Computerhersteller Dell will seine Notebooks weiterhin selbst fertigen. Damit stellt sich Dell gegen den Trend zum Outsourcing, dem fast alle namhaften Notebookhersteller folgen.

In diesem Jahr werden die Umsätze für Notebooks mit 24 Prozent deutlich stärker zunehmen als die von Desktoprechnern mit nur 4 Prozent. Die richtige Strategie bei der Fertigung kann entscheidend für die Entwicklung eines Unternehmens sein: Während Desktop-PCs heute von Laien montiert werden können, ist der Zusammenbau eines Notebooks deutlich komplexer und individueller. Laut Senior Vice President Glenn Neland findet die Endfertigung bei Dell ausschließlich in den eigenen Werken in Malaysia und Irland statt. Vorgefertigte „Gerippe“ werden dort nach Kundenwunsch mit Komponenten wie Prozessor, Festplatte oder Speicher montiert.

Dies erlaubt Dell, dem Prinzip der auftragsbezogenen Fertigung treu zu bleiben. Ohne Eigenfertigung müssten die Kundenwünsche vorausgesehen und die Lagermengen erhöht werden. Im Gegenzug steigert der erhöhte logistische Aufwand die Kosten. Diese Kosten werden nach Ansicht des Unternehmens durch individuellere Angebote aufgefangen. Laut Neland stammt der größte Teil des Umsatzes von Großkunden, die ihre Spezifikationen sehr genau angeben können.

Nach Ansicht von Analysten dürfte die Rechnung aufgehen. Schon im Jahr 2008 werden mehr Notebooks als Desktoprechner ausgeliefert werden. Richard Shim, Analyst bei IDC, erwartet, dass Dell einen Vorteil gegenüber den Mitbewerbern haben wird, die an feste Zulieferer gebunden sind. „Wenn sich der Markt mehr und mehr auf Mobilität ausrichtet, werden bedarfsbezogene Produkte und Service stärkere Verkaufsargumente sein als die reinen Kosten.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

2 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

5 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

6 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

6 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

6 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago