Categories: SicherheitWorkspace

Hightech am Flughafen soll Terrorgefahr mindern

Die auf Diagnosetechnik spezialisierte Gilardoni Raggi aus Mandello Lario bei Lecco hat ein innovatives Gerät zur Durchleuchtung von Passagiergepäck entwickelt. Mit dessen Hilfe können nicht nur Rauschgift und Waffen, sondern auch verschiedenste Arten von Fest- und Flüssigsprengstoffen aufgespürt werden. Anhand digitaler Bildtechniken werden Schmuggelware und Gegenstände, die für terroristische Zwecke eingesetzt werden könnten, durch unterschiedliche Farbumrandungen sofort für den Sicherheitsbeamten erkennbar.

Der technische Direktor Andrea Orsini erläutert: „Herkömmliche Detektoren unterscheiden lediglich zwischen organischen Stoffen wie Textilien und anorganischen Materialien wie Metallen. Nach einem Investitionsaufwand von zehn Millionen Euro haben wir den Qualitätssprung geschafft: Mit Hilfe einer neuen Kombination aus Strahlendosierung und selbst entwickelter Software deckt das ‚Advanced Detection System‘ in Echtzeit Waffen, Sprengstoffe, Banknoten und Rauschgift auf.“

Die Technologie wird derzeit von Sicherheitsbehörden in den Vereinigten Staaten und der italienischen Aufsicht für zivile Luftfahrt geprüft. „Als größte Hürden für eine kommerzielle Anwendung neuer Detektoren erweisen sich regelmäßig die Angleichung an technische Normen und die Umstellung der Büokratie“, meint Orsini.

Das im Jahre 1947 von dem Ingenieur Arturo Gilardoni gegründete Unternehmen ist sowohl in der Röntgen- als auch in der Ultraschalltechnik zu Hause. Bekannt wurde sie zunächst durch Anwendungen bei der Restauration alter Bauwerke und Kunstgegenstände. Neben der Sicherheitstechnik verfügt sie heute auch über Kundschaft etwa aus dem Medizinbereich. „Ähnlich wie Ferrari“, erklärt der als Verkaufsdirektor tätige Juniorchef Marco Gilardoni, „sind wir in unserer Branche weltweit das einzige Unternehmen, das sämtliche Bauteile und die dazugehörige Software selbst herstellt“. Zur inländischen Kundschaft gehören auch die Flughäfen Mailand-Malpensa, Mailand-Linate und Rom-Fiumicino sowie die italienische Zollverwaltung.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Umfrage: Angestellte in Deutschland unterschätzen NIS-2-Richtlinie

Fast zwei Drittel halten jedoch eine Umsetzung aller Vorgaben von NIS 2 bis Jahresende für…

4 Stunden ago

Kostenloser Dekryptor für ShrinkLocker

Mit dem Dekryptor von Bitdefender können Opfer von Attacken mit der Shrinklocker-Ransomware Dateien wiederherstellen.

18 Stunden ago

Malwarebytes warnt vor Betrugsmaschen beim Weihnachtseinkauf

In der Vorweihnachtszeit ist vor allem Malvertising auf dem Vormarsch. Cyberkriminelle locken Nutzer über schädliche…

18 Stunden ago

Bedrohungsindex: Deutliche Zunahme von Infostealern im Oktober

Dazu trägt unter der Infostealer Lumma-Stealer bei. Hierzulande dominiert der Infostealer Formbook die Malware-Landschaft.

2 Tagen ago

Chrome 131 schließt zwölf Sicherheitslücken

Eine schwerwiegende Anfälligkeit hebelt die Sicherheitsfunktion Seitenisolierung auf. Betroffen sind Chrome für Windows, macOS und…

2 Tagen ago

DeepL Voice mit KI für Sprach- übersetzungen

DeepL Voice ermöglicht Live‑Übersetzung von Meetings und Gesprächen in 13 Sprachen.

2 Tagen ago