Vier Jahre nach dem Start stellt Web.de sein Kommunikationstool Com.win endgültig ein. In einem Rundmail an die registrierten Nutzer gibt das Unternehmen bekannt, dass der Dienst ab dem 23. November nicht mehr verfügbar sein wird. Die Lösung werde „ersatzlos eingestellt“, so das Unternehmen.
Beim Start im Oktober 2002 hatten die Karlsruher noch große Hoffnung in das Projekt gesetzt: Es werde „den weltweiten, 1240 Milliarden Euro großen Telekommunikationsmarkt eingehend verändern“, hieß es damals. Von Anfang an stand das Projekt aber unter keinem guten Stern: Nur zäh konnten Neukunden für den kostenpflichten Dienst gewonnen werden.
Im Gegensatz zur Kundenzahl stiegen dagegen die Ausgaben für die Software enorm an: Obwohl das Portalgeschäft der Karlsruher bereits vor zwei Jahren profitabel war, sorgte Com.win für rote Zahlen. Allein im ersten Halbjahr 2004 machte diese Sparte 4,5 Millionen Miese und fraß somit den Portalgewinn von 2,9 Millionen Euro mehr als auf.
In den letzten Monaten war es, nicht zuletzt nach der Übernahme von Web.de durch United Internet, um Com.win still geworden. Das verbleibende Unternehmen Combots hat indes vor zwei Monaten ein gleichnamiges Tool vorgestellt, das ebenfalls die „digitale Kommunikation vereinfachen“ soll. Wie viele Nutzer bislang für diesen kostenpflichtigen Dienst gewonnen werden konnten, hat das Unternehmen noch nicht bekannt gegeben.
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