Großbritannien wehrt sich gegen eine Regulierung von Online-Videoplattformen. Nach dem aktuellen EU-Vorschlag zur neuen Fernsehrichtlinie müssten die einzelnen Mitgliedstaaten künftig die Verantwortung für Internetseiten wie Youtube oder Myspace übernehmen. Die britische Regulierungsbehörde Ofcom zeigt sich davon wenig begeistert, berichtet die Tageszeitung „Guardian“. Das Vorhaben, die Kontrolle über Internetplattformen in die Hände der Regierungen zu legen, sei unausführbar und behindere Kreativität und Investitionen in New-Media-Projekte.
Wie die geplanten EU-Richtlinien von anderen Ländern beurteilt werden, bleibt zunächst offen. Laut Ofcom sei inzwischen aber die Mehrheit der vertretenen Staaten auf britischer Seite.
Nach Ansicht der britischen Medienaufsicht sollen Internetuser sich selbst innerhalb der gesetzlichen Rahmenbedingungen kontrollieren. Die Online-Welt an sich habe keine Grenzen, weswegen es für die Nutzer ohnehin ein Leichtes wäre, auf Webseiten aus Staaten wie den USA auszuweichen. Die Ofcom wolle zwar TV-Content von großen Sendeanstalten überwachen, nicht aber in die Aktivitäten von sozialen Netzwerk-Plattformen eingreifen.
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