Mobiltelefon zeigt Aufenthaltsort von Freunden

In den USA haben sich zwei Mobilfunkanbieter vorgewagt und bieten einen neuen Service zur Verfolgung von Freunden via GPS an. Allerdings werden noch nicht alle Möglichkeiten des Systems ausgeschöpft, wie die „New York Times“ berichtet.

Das Unternehmen Helio hat vor kurzem in den USA den „Buddy Beacon“ vorgestellt, ein Ortungsgerät für Freunde, das im neuen Telefon namens „Drift“ integriert sein wird. Mittels Knopfdruck kann man sich den Aufenhaltsort seiner Freunde auf einer Landkarte anzeigen lassen, vorausgesetzt diese besitzen auch ein „Drift“, das für 225 Dollar zu haben ist. Einen so genannten „Social Mapping Service“ mit dem namen „Boos Loopt“ kündigte auch Boost Mobile an.

Zielgruppe für diese Tracker-Services sollen aber nicht misstrauische Eltern oder Arbeitgeber sein, sondern junge Leute. „Schalte es ein, wenn du Lust auf eine Party hast und schalte es aus, wenn du eine deine Privatsphäre brauchst“, so das Unternehmen. Automatisches Updaten des Aufenthaltsortes wird es bei Helio nicht geben. Boost Loopt macht es allerdings möglich, alle 15 bis 20 Minuten ein automatisches Update zu senden. In technischer Hinsicht wäre es möglich, auch in kürzeren Abständen zu aktualisieren, doch könnte dies zu heiklen Situationen bezüglich persönlicher Sicherheit führen. Helio denkt dabei vor allem an die Möglichkeit, dass das Gerät unbemerkt läuft, weil vergessen wirde, den Buddy Beacon auszuschalten.

In Zukunft könnte es möglich sein, sich Restaurant- und Theater- und Kinoempfehlungen aufs Handy zu holen, die auf den Aufenthaltsort abgestimmt sind. Wer Werbung auf seinem Handy akzeptiert, die sich auf nahe gelegene Geschäfte bezieht, wird vielleicht bald gratis telefonieren können. Doch derzeit überwiegen noch Bedenken gegen diese Möglichkeiten von GPS. Die gespeicherten Daten über Aufenthaltsorte könnten leicht in falsche Hände fallen. Man könnte Opfer von Stalkern werden, Arbeitgeber hätten tiefen Einblick ins Privatleben und Regierungsspione leichtes Spiel. Une ein ausgeschaltetes Gerät könnte zur Vermutung führen, dass man Verbotenes im Schilde führt.

ZDNet.de Redaktion

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