Bill Gates: „Open Source wird mit Steuergeldern erstellt“

CNET/ZDNet: Ist das die große Lehre aus Longhorn? Einen anderen Ablauf einzusetzen und zu prüfen, was aktuell machbar ist?

Bill Gates: Ja, das ist eine Sache. Man lernt sehr viel, wenn man diese Releases entwickelt. Wir mussten einen Durchbruch bei der Sicherheit erzielen. Wir mussten das XP SP2 entwickeln, das aus unserer Sicht ein vollständiges Release war, auch wenn die Endanwender dies nicht wahrnehmen.

Meinem Eindruck nach können wir aufgrund der Erkenntnisse über den Aufbau in Schichten und die Organisation der Feature-Teams in den nächsten fünf Jahren mehr schaffen als in den letzten fünf. Wir wünschten, wir hätten in einigen Bereichen mehr erreicht. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir uns in den letzten acht Monaten so aufgestellt haben, dass wir den nächsten Schritt machen können.

CNET/ZDNet: Mit Windows Vista und Office 2007 kommen zwei der größten Vertreter kommerzieller Software auf den Markt. Zur gleichen Zeit kündigt Microsoft einen Deal mit Novell rund um Open-Source-Software an. Hat sich Ihr Denken verändert? Welche Rolle wird quelloffene Entwicklung spielen – abgesehen von der Tatsache, dass Kunden danach fragen?

Bill Gates: Das sind mehrere Fragen. Unix ist im Server-Bereich schon seit Jahrzehnten vertreten, und es gab immer eine große Vielfalt. Auch Linux beschreibt eine große Zahl von unterschiedlichen Systemen. Ingesamt kommt das Volumen von Linux aber nicht an das von Windows auf Servern heran. Aber es spielt eine Rolle, und Kunden erwarten diese Art von Interoperabilität. Wir haben in diesem Bereich fantastische Dinge gemacht. Wir realisieren die Interoperabilität virtueller Maschinen. Man kann also einen Pool von Hardware und Anwendungen haben, die Linux nutzen, und Applikationen, die unter Windows laufen. Die VM kann dann verwalten, welche mehr Ressourcen benötigt, welche fertig ist und welche neu gestartet werden muss.

Wir ermöglichen es Novell außerdem, seinen Kunden Schutz gegen rechtliche Probleme anzubieten, so wie wir es bei jeder Kopie von Windows machen. Das bekommt man selten bei Open-Source-Software. Wir beschreiten hier also Neuland.

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ZDNet.de Redaktion

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