FTC deckt zwei mutmaßliche Spyware-Angriffe auf

Die amerikanische Federal Trade Commission (FTC) hat einen mutmaßlichen Spyware-Angriff seitens Odysseus Marketing und seines Inhabers Walter Rines aufgedeckt. Das Marketing-Unternehmen hatte Spyware auf Computern installiert, die vortäuschte, kostenlose Downloads zu ermöglichen. Diese stellten sich im Nachhinein nicht nur als Schwindel heraus, sondern enthielten auch schädliche Software.

Die Behörde vermutet zudem, dass Odysseus Marketing Sicherheitslücken von Microsofts Internet Explorer für versteckte Installationen ausgenutzt habe. Einmal installiert, sammelte die Spyware persönliche Informationen, veränderte Suchergebnisse und überflutete Browser mit Werbung. Laut FTC sei das Entfernen der Spyware schwierig gewesen.

Odysseus Marketing und Rines, der bereits im Oktober 2005 der Verbreitung von Spyware beschuldigt worden war, wurde untersagt, versteckte Downloads in Software zu implementieren, Sicherheitslücken auszunutzen und den Zweck eines Produktes absichtlich falsch darzustellen. Die Beschuldigten müssen 50.000 Dollar an unrechtmäßig erworbenen Einkünften zurückzahlen. Zudem erwartet sie eine 1,75-Millionen-Dollar-Strafe.

Die FTC konnte auch in einem weiteren Fall einen Erfolg verbuchen. John Robert Martinson, Inhaber von Spy Deleter (ehemals Mailwiper), soll seine Antispyware-Software Spy Wiper und Spy Deleter vermarktet haben, indem er die Spyware-Entwickler Seismic Entertainment und Smartbot.Net für die Bewerbung und den Verkauf seiner Produkte bezahlt hat.

Nachdem Nutzer mit Meldungen über angebliche Spyware bombardiert wurden, erhielten sie eine Aufforderung, 30 Dollar für Spy Wiper zu bezahlen. Ansonsten bekämen sie permanente Probleme mit ihrer Computer-Hardware. Martinson wurden alle Spyware-Praktiken untersagt. Ihn erwartet zudem eine Strafzahlung von 1,86 Millionen Dollar, falls sich seine angegebene Zahlungsunfähigkeit als falsch erweist.

ZDNet.de Redaktion

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