Samsung hat ein LCD-Panel mit einer Stärke von 0,82 Millimeter vorgestellt. Damit ist es in etwa so dünn wie eine Kreditkarte. Die Samsung-Techniker haben zudem einen neuen Ansatz für den Aufbau der Lichtleiterplatte und des Glassubstrats entwickelt. Die Stärke des LCD-Moduls ist maßgeblich davon abhängig. Der schlanke Bildschirm soll bereits in der zweiten Hälfte des kommenden Jahres erhältlich sein.
Aktuelle TFT-LCD-Schirme messen zwischen 1,9 und 2,9 Millimeter. Erst im September meldete LG Philips das dünnste Display der Welt. Der Bildschirm hatte eine Stärke von 1,3 Millimeter. Das Unternehmen kündigte an, die kleinste Handy-Baugröße unterbieten zu wollen, die aktuell von Samsung gehalten wird. Als dünnstes Mobiltelefon der Welt gilt mit seinen 6,9 Millimetern das SGH-X820. Mit dem nun vorgestellten LCD-Modul hat Samsung die Nase wieder vorn. „Ob es möglich ist, noch dünnere Handy-Displays zu entwickeln, ist derzeit schwierig zu sagen“, erklärte Samsung-Sprecherin Ariane Heim. Das müsse nach der aktuellen Entwicklung erst geprüft werden.
Um das rund zwei Zoll große Display mit einer Auflösung von 240 mal 320 Pixeln auch für mobile Geräte wie Handys tauglich zu machen, hat Samsung eine Technologie namens „I-Lens“ entwickelt. Dabei handelt es sich um eine neuartige Schutzschicht, die das Display besonders gut vor Schäden durch Erschütterungen und Stöße bewahren soll und die übliche Plastikschicht überflüssig macht. Mit dem Display sollen Handys zusätzlich zwischen 1,4 und 2,4 Millimeter schlanker werden. Denkbar ist aber auch der Einsatz in anderen mobilen Geräten wie Apples Ipod.
Trotz der Kompaktheit wurde laut Samsung ein Kontrast von 500:1 und eine Helligkeit von 300 Candela pro Quadratmeter erreicht. Die I-Lens-Fertigungstechnik löse darüber hinaus auch das durch schützende Plastikschichten auftretende Problem der Sonnenlichtreflektion. Dadurch sei das neue Display im Freien deutlich besser lesbar.
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