ZDNet-Tool: Bessere Datei- und Verzeichnispflege für Windows

Sinnvolle Anwendungen für Junctions gibt es viele. Einige Beispiele seien hier genannt:

Um unter Windows an das Standardverzeichnis für die eigenen Fotos zu gelangen, ist ein Pfad wie C:Dokumente und EinstellungenErika MustermannEigene DateienEigene Bilder erforderlich. Kürzer und wesentlich praktischer wäre C:Fotos.

Mit einer Junction ist das kein Problem. Mit dem Befehl mklink /J „C:Fotos“ „C:Dokumente und EinstellungenErika MustermannEigene DateienEigene Bilder“ kann eine solche Junction angelegt werden. Danach steht das Bilder-Verzeichnis unter beiden Verzeichnisnamen zur Verfügung.

Ein weiterer interessanter Einsatzbereich betrifft die Installation von Anwendungsprogrammen. Das Standardverzeichnis für Softwareinstallation ist in deutschen Windows-Versionen üblicherweise C:Programme und bei englischen Varianten von Windows meist C:Program Files. Jedoch gibt es immer wieder Programme, die sich unabhängig von der Sprachversion in C:Program Files installieren. Eine Junction von C:Program Files auf C:Programme hilft, stets einen aufgeräumten und übersichtlichen Rechner zu behalten.

Gleiches gilt für Software, die sich partout nur unterhalb des Root-Verzeichnisses installieren lassen will, zum Beispiel C:MyApp. Hier lässt man die Software installieren, kopiert dann alles nach C:ProgrammeMyApp und gibt anschließend mklink /J C:MyApp C:ProgrammeMyApp ein.

Auch für Netzwerkadministratoren sind Junctions eine praktische Sache. Die Installation einer zusätzlichen Festplatte, die in eine bestehenden Verzeichnisstruktur eingebunden werden soll, ist dank des Tools sehr einfach. Damit die Benutzer auch auf der neuen Platte die Dateien da finden, wo sie sie gewohnt sind, muss man einfach mklink /J C:AltePlatteSubdir1Subdir2 D:NeuePlatteSubdir2 auf dem Server ausführen. Dies erspart in vielen Fällen das Aufsetzen eines Distributed-File-Systems (DFS) und hat zudem den Vorteil, dass die Verzeichnisstruktur für Server und Clients identisch ist.

Die ZDNet-Implementierung des mklink-Befehls ist leicht installiert: Einfach die Datei mklink.exe in ein Verzeichnis kopieren, auf das die Path-Umgebungsvariable des Computers zeigt, und schon kann der Befehl genutzt werden. Die Implementierung ist voll netzwerkfähig. Für Interessierte ist der Source-Code in C++ dabei.

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ZDNet.de Redaktion

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