Junctions können eine Reihe von Problemen umgehen, die Hard- und Softlinks aufwerfen. Vor allem im Netzwerk-Betrieb ist der Einsatz sinnvoll, da Junctions von allen Netzwerk-Clients ab MSNET 1.0 für DOS genutzt werden können.
Allerdings gibt es einen wichtigen Sicherheitsaspekt, wenn Berechtigungen vererbt werden: Angenommen, es existieren die Verzeichnisse C:AdministorsOnlyGeheim und C:Public. Auf ersteres dürfen nur Administratoren zugreifen, auf das zweite jeder. C:AdministratorsOnlyGeheim hat die Berechtigungen von C:Administrators geerbt.
Nun wird eine Junction C:PublicGeheim erstellt, die auf C:AdministratorsOnlyGeheim zeigt. Da beide Geheim-Verzeichnisse jedoch ihre Berechtigungen erben, kann nun jeder auf C:PublicGeheim zugreifen, während C:AdministratorsOnlyGeheim geschützt bleibt, obwohl beide Verzeichnisse auf denselben Inhalt zeigen. Daher sollten nach dem Erstellen einer Junction auf jeden Fall die Berechtigungen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden.
Zudem sollte man in Betracht ziehen, dass viele Programme womöglich nicht überprüfen, ob ein Verzeichnis ein Link ist oder es sich im ein echtes Verzeichnis handelt. So kann es passieren, dass beispielsweise Antiviren-Tools zweimal dieselben Daten überprüfen, weil sie Junctions als Verzeichnisse interpretieren. In diesem Fall sollten die Links in der Konfiguration des Antivirenprogramms explizit vom Scan ausgenommen werden. Ähnliche Überlegungen gelten beispielsweise auch für Backup-Lösungen.
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