Berater des Weißen Hauses warnt vor Industriespionage

Der ehemalige Internetsicherheitsberater des Weißen Hauses, Howard Schmidt, hat erklärt, dass Unternehmen jeder Größe künftig mit immer mehr Bedrohungen aus dem Internet rechnen müssten. IT-Manager seien gezwungen, sich mit Industriespionage durch fremde Regierungen, Betrugsversuchen und internen Bedrohungen auseinanderzusetzen.

„Regierungen erwerben oder stehlen Technologien, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen“, sagte Schmidt. „Warum sollte man 20 Millionen Pfund für Forschung und Entwicklung ausgeben, wenn man für 5 Millionen zum gleichen Ergebnis kommt?“

Neben Sicherheitsaspekten wie Identitätsdiebstahl sei menschliches Versagen eins der größten Probleme, mit denen IT-Abteilungen zu kämpfen hätten. „Es gibt eine Tendenz, sich auf kriminelle Übergriffe zu konzentrieren. Doch menschliches Versagen darf nicht außer Acht gelassen werden. Ein falsch konfigurierter DNS-Router kann den Großteil eines Firmennetzwerkes lahm legen. Daher spielen interne Bedrohungen eine ebenso große Rolle wie externe.“

Hochgeschwindigkeits-Breitbandverbindungen, die zunehmende Verbreitung etablierter PC-Technik, PDAs sowie Wi-Fi- und Wimax-Zugänge böten Hackern immer mehr Möglichkeiten für Attacken, so Schmidt. „In Zukunft gibt es mehr Angriffsflächen und Punkte, die verteidigt werden müssen. Wir alle werden Kollegen mit mehreren Rechnern, PDAs, Notebooks, Smartphones und Home-Gateways haben. Es wird großstädtische Gebiete mit kostenlosem Wimax-Zugang und damit auch Kollateralschäden geben.“ Um sich gegen die steigende Zahl der Bedrohungen zu schützen, empfiehlt Schmidt kleineren Unternehmen, mehr Geld für Sicherheit auszugeben oder die Hilfe von Sicherheitsfirmen in Anspruch zu nehmen.

ZDNet.de Redaktion

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