Lycos Europe wird den Verkauf seiner schwedischen Tochtergesellschaft Spray demnächst abschließen. Wie der europaweit agierende Portalanbieter, gestern bekannt gab, konnte man sich mit der Telenor-Tochter Glocalnet Scandinavia für das Internet-Zugangsgeschäft von Spray auf einen Kaufpreis von 18,9 Millionen Euro einigen.
Anfang Oktober hatte Lycos bereits die Portal-Sparte der schwedischen Tochter für 16 Millionen Euro an das Medienunternehmen Aller Svenska veräußert. Der Portalanbieter treibt mit der Transaktion seine strategische Geschäftsanpassung voran. „In nächster Zeit werden Integrations- und Ausgliederungsaktivitäten im Vordergrund stehen“, erklärt Sascha Wittler, Investor-Relations-Sprecher bei Lycos.
Seit Sommer wurde über die laufenden Verhandlungen um den Verkauf der schwedischen Tochtergesellschaft Stillschweigen gewahrt. Nun hofft man, den Verkauf des Zugangsgeschäftes noch in diesem Jahr abschließen zu können, erläutert Wittler. „Die Zustimmung der schwedischen Wettbewerbsbehörde steht noch aus. Wir hoffen, dass diese innerhalb der nächsten vier Wochen ihre Entscheidung bekannt gibt.“ Mit dem Verkauf der beiden Spray-Geschäftsfelder zieht sich Lycos operativ aus dem schwedischen Markt zurück. Der Portalanbieter beschränkt seine Aktivitäten in Schweden demnach auf verbleibende, nicht operativ tätige Gesellschaften sowie eine Kooperation mit Aller Svenska.
Der Verkauf des Internet-Zugangsgeschäftes bringt Lycos einen einmalig positiven Ergebnisbeitrag von 8,1 Millionen Euro, der noch im laufenden vierten Quartal in das Ergebnis einfließen soll. Gleichzeitig fallen einmalige Transaktionskosten von 2,5 Millionen Euro sowie Abschreibungen in selber Höhe an. Spray zählt laut Lycos mit rund 190.000 Kunden zu den fünf führenden Breitband-Anbietern in Schweden.
Lycos richtet sein europaweites Geschäft verstärkt auf Portal-Angebote sowie kostenpflichtige Dienste und Shopping aus. Gleichzeitig zieht man sich aus dem Access-Geschäft zurück, um sich auf starke Märkte zu konzentrieren. Weitere Ausgliederungen oder Zukäufe seien derzeit nicht geplant: Man wolle die weitere Geschäftsentwicklung abwarten, so Wittler. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres setzte Lycos 59 Millionen Euro um (2005: 58,3 Millionen Euro). Das EBITDA lag bei minus 3,4 Millionen Euro, nach minus zwölf Millionen Euro im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
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