Virtualisierung: Newcomer Microsoft fordert Vmware

Ebenfalls gilt für prozessorintensive Anwendungen zu beachten, dass Microsoft pro virtueller Maschine nur einen Prozessor unterstützt, während es bei Vmware bis zu zwei sind. Bei Nutzung eines Servers mit vier physikalischen Prozessoren muss man daher mit der Microsoft-Lösung schon mindestens vier virtuelle Maschinen betreiben, um so ein System ausnutzen zu können. Vmware kann hingegen eine solche Konfiguration bereits mit zwei virtuellen Maschinen voll auslasten. Zudem ist die Zuteilung der Prozessorressourcen bei Vmware flexibler.

Unterschiede gibt es ebenfalls bei der Größe der virtuellen Laufwerke in den Gastmaschinen. Hier bietet Microsoft mehr: Die Laufwerke können 2 Terrabyte groß sein, während IDE-Laufwerke bei Vmware nur bis zu einer Größe von maximal 128 GByte unterstützt werden. Bei virtuellen SCSI-Laufwerken sind es immerhin 256 GByte. Ein technischer Grund für die Beschränkung bei Vmware ist nicht erkennbar. Offensichtlich soll ein Anreiz für die kostenpflichtige, betriebssystemlose ESX-Server-Lösung geschaffen werden.

Um diese Beschränkung von Vmmware zu umschiffen, muss man schon ein wenig Kreativität an den Tag legen. Eine Möglichkeit kann darin bestehen, über das Gastbetriebssystem mehrere Laufwerke zu einer Partition zusammenzufassen. Durch die Unterstützung von 21 virtuellen SCSI-Festplatten und vier virtuellen IDE-Festplatten kommt man immerhin auf 5,75 TByte. Um das Ausfallrisiko zu minimieren, sollte sich die Zusammenfassung der Partitionen nicht über unterschiedliche Festplatten erstrecken, sondern auf eine Harddisk beschränkt bleiben.

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ZDNet.de Redaktion

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