In den USA wurde mit Presto ein neuer E-Mail-Dienst gestartet, der vor allem älteren Menschen die Möglichkeit geben soll, auf einfache Weise elektronische Post zu empfangen. Um den Dienst nutzen zu können, benötigt man einen Drucker, der an die Telefonleitung angeschlossen werden muss. Der Farbtintenstrahler mit dem Namen „Printing Mailbox“ kommt aus dem Hause Hewlett-Packard und kostet 150 Dollar.
Mit dem Kauf des Druckers erhält der Kunde auch einen Mailbox-Vertrag mit Presto, der eine E-Mail-Adresse enthält. Monatlich werden dafür zehn Dollar fällig. Der Clou des Senioren-E-Mail-Accounts ist, dass eingehende E-Mails umgehend ausgedruckt werden. Ein PC sei dafür ebensowenig erforderlich wie eine Internetverbindung, so Presto. Das Service übermittelt E-Mails und Photos von jedem Mail-Programm, Mobiltelefon oder PDA über eine herkömmliche Telefonleitung direkt auf den Drucker.
„Für viele von uns ist die Nutzung von E-Mails zu einem alltäglichen Kommunikationsmittel geworden. Es gibt aber eine große Bevölkerungsgruppe, die noch keine Erfahrung mit der digital vernetzten Welt gemacht hat“, so Presto-CEO Raymond Stern. Mit Presto könnten nun auch Menschen diese Kommunikationsform nutzen, die sich weder einen PC noch einen Internetzugang anschaffen wollen.
Um Missbrauch durch Spam gleich von Beginn an vorzubeugen, werden nur Nachrichten gedruckt, die von bekannten Absendern stammen. Zudem bietet Presto eigenen Content, der auf Wunsch täglich bezogen werden kann – beispielsweise Nachrichten, Puzzles oder Rezepte.
Die Nachrichtenübermittlung ist derzeit noch eine Einbahnstraße. Menschen, die lediglich den Drucker besitzen, können ihre E-Mails nicht beantworten. Dies könnte jedoch bei Erfolg des Modells mit einem Scanner gelöst werden.
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