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Solider Virenschutz mit kleinen Macken: Bitdefender Antivirus 10

Trotz einiger Mängel hinsichtlich der Performance gehört Bitdefender 10 nach wie vor zu den besseren Virenschutzlösungen auf dem Markt. Das Besondere an dem Programm ist, dass es mit einem Zwei-Jahres-Abo und mit zwei Lizenzen angeboten wird – und dies zu einem Preis, bei dem man bei der Konkurrenz lediglich einen einjährigen Schutz für einen PC erhält.

Im Gegensatz zu Norton Antivirus 2007, das nur unter Windows XP betrieben werden kann, ist Bitdefender Antivirus 10 für Windows 98, ME, NT, 2000 und XP geeignet. Wer zusätzlich eine Firewall benötigt, bekommt von Bitdefender das Paket Antivirus Plus 10 zu einem Preis von knapp 60 Euro. Unter den bisher getesteten Virenschutzprogrammen umfasst nur McAfee Virusscan Plus Virenschutz, Spywareschutz und eine Firewall. Der Unterschied besteht darin, dass Bitdefender Antivirus Plus 10 dazu noch zwei Nutzerlizenzen und zwei Jahre lang Updates bietet. Bei McAfee gibt es lediglich eine Einzelnutzerlizenz sowie Updates für ein Jahr.

Installation und Bedienung

Bitdefender Antivirus 10 lässt sich innerhalb von Minuten herunterladen und installieren. Das Programm selbst benötigt 60 MByte Speicherplatz auf der Festplatte und damit annähernd doppelt so viel wie CA Antivirus 2007, etwa ebensoviel wie McAfee Virusscan Plus, jedoch nur ein Drittel des Platzbedarfs von Norton Antivirus 2007. Was den Bedarf an Systemressourcen betrifft, ist Bitdefender Antivirus 10 weder besonders anspruchsvoll noch besonders schlank.

Anwender, die Bitdefender 10 deinstallieren wollen, werden allerdings enttäuscht: Nach Aufrufen des Deinstallationssymbols finden sich nach einem Neustart des PCs noch mehrere Dateien, Ordner und sogar Registry-Einträge im System – die Deinstallation könnte also sauberer ablaufen.

Nach der Installation von Bitdefender Antivirus 10 fällt ein kleines schwarzes Kästchen in der rechten unteren Bildschirmecke auf, genau über der Kontrollleiste. Dies ist der Scan-Activity-Monitor von Bitdefender. Eine grüne Linie zeigt an, dass Dateien auf Viren und Spyware untersucht werden. Bei Bitdefender Antivirus 10 Plus gibt es außerdem eine rote Linie zur Anzeige der Firewall-Aktivität. Mit der rechten Maustaste kann man diese Funktion in den Hintergrund verbannen, jedoch nicht vollständig deaktivieren. Um den Monitor, der irritierend wirken kann, zu entfernen, muss man die Einstellungen für die Systemkonfiguration verwenden. Auf der Konfigurationsseite kann man außerdem vom voreingestellten roten Erscheinungsbild der Anwendung zu einem sehr viel ruhigeren Blau wechseln.

Auf der Hauptbenutzeroberfläche befinden sich am linken Rand Steuerelemente für die Funktionen Allgemein, Virenschutz, Antispyware und Update. Weiter unten auf der Seite kann das Sicherheitsniveau eingestellt werden. Dort können die Scan-Ressourcen von Bitdefender zurückgefahren werden und es lässt sich festlegen, was gescannt werden soll und was nicht. Die Voreinstellung dürfte für die meisten Anwender jedoch die richtige sein, so dass nur in Ausnahmefällen Änderungen an dieser Stelle notwendig sind.

Im Bereich Virenschutz gibt es einen weiteren grafischen Aktivitätsmonitor und die Möglichkeit, den Virenschutz entweder so weit herunterzufahren, dass nur noch ein Minimum an Dateien überprüft wird, oder ihn so einzustellen, dass alles durchleuchtet wird. Der Bereich Antispyware umfasst die Funktion Privacy Protection, die ab Werk zwar deaktiviert ist, aber über den Link Advanced Settings und die Eingabe der eigenen Kreditkartennummer oder anderer sensibler Daten aktiviert werden kann. Sollte ein Windows-Programm nun versuchen, diese Kreditkartennummer über das Internet zu versenden, wird eine Warnmeldung angezeigt und es wird nachgefragt, ob der Vorgang fortgesetzt werden soll.

Im Update-Bereich schließlich kann man zwischen manuellen Programmaktualisierungen und automatischen Updates wählen, wobei im zweiten Fall bis zu einmal in der Stunde Daten abgerufen werden können. Version 10 besitzt erstmals auch einen eingebauten Rootkit-Schutz. Dieser scannt den Verkehr an Port 80, um heimlichen Installationen über so genannte Drive-by-Downloads vorzubeugen.

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ZDNet.de Redaktion

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