Visa will Händlern und Transaktionsdienstleistern 20 Millionen Dollar Anreiz bieten, um die Umsetzung von Sicherheitsregeln für Kreditkarten zu beschleunigen. Ziel sei es, die Händler dazu zu bewegen, keine vertraulichen Karteninformationen mehr zu speichern, sagte die Kreditkartengesellschaft.
Zuvor hatte Visa gewarnt, dass die bei Kreditkartentransaktionen genutzte Software möglicherweise ungewollt sensible Kundendaten wie PIN-Nummern speichere, die Betrüger zur Herstellung von Duplikaten missbrauchen könnten. „Visa bietet Handelsbanken und Händlern positive wie negative Anreize, um sicherzustellen, dass sie die Daten der Kreditkartenbesitzer vernünftig schützen“, erklärte Eduardo Perez, Vizepräsident für Zahlungssystemrisiken bei Visa.
Dem Unternehmen zufolge halten sich die meisten Händler bereits an die Regeln des von Visa und Mastercard entwickelten Payment Card Industry Data Security Standard. Er zielt darauf ab, die Risiken eines Angriffs unter anderem durch die richtige Nutzung von Firewalls, Nachrichtenverschlüsselung, Computerzugangskontrollen und Antivirenlösungen zu minimieren.
Händler, welche die Sicherheitsregeln nicht beachten, sollen künftig mit härteren Sanktionen belegt werden. In diesem Jahr sprach Visa bisher 4,6 Millionen Dollar an Strafzahlungen aus, 2005 waren es insgesamt 3,4 Millionen. Die Strafen treffen die Banken, die sie an kooperationsunwillige Händler weitergeben dürfen. Als positiven Anreiz will Visa Prämien an Unternehmen zahlen, die bis zum 31. August 2007 die Einhaltung des Sicherheitsstandards nachweisen können und bis dahin nicht wegen Datenschutzverletzungen auffällig geworden sind.
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