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Forscher entwickeln mobile Wasserstoff-Batterie für Ipod

Eine Gruppe von Wissenschaftern des zum Nationalen Forschungsrat CNR gehörenden Istituto di Tecnologie Avanzate per l’Energia in Messina hat eine mit Wasserstoff betriebene Batterie für die Stromversorgung von tragbaren Elektronikgeräten entwickelt. Der ausschließlich aus lokalen Bauteilen konstruierte Prototyp besteht aus zehn in Serie geschalteten Niedrigtemperatur-Brennstoffzellen und kommt auf eine Leistung von zwölf Watt bei einer Spannung von neun Volt. Zusammen mit dem Wasserstoffspeicher nehmen sie ein Gewicht von 800 Gramm und ein Volumen von zehn Kubikzentimeter ein.

„Herzstück unserer Fuel-Cell ist ein polymerischer Elektrolyt (PEFC). Der große Vorteil ist, dass sie ohne Luftzufuhr auskommt und weder Erwärmungs- noch Befeuchtungsaggregate braucht“, so Gaetano Cacciola, Projektleiter und Direktor des CNR-Tochterinstitutes. Der Wasserstoff ist in einer handelsüblichen Gasflasche gespeichert und reicht bei dem in einem Test verwendeten DVD-Player für rund fünf Stunden Spielzeit. Bisher hat sich die Brennstoffzellentechnik zur Stromversorgung portabler Elektronikgeräte wegen der hohen Kosten jedoch nicht auf breiter Basis durchsetzen können. Jetzt hoffen die Entwickler auf den Durchbruch.

Zur kommerziellen Umsetzung der Neuentwicklungen und Durchführung dazugehöriger Ausbildungsmaßnahmen ist deshalb die Einrichtung eines technischen Prüfzentrums geplant. Das auf knapp zehn Millionen Euro veranschlagte Vorhaben wird vom Umweltministerium in Rom und dem Industriereferat der Landesregierung von Sizilien mitfinanziert. „Neben Anwendungen in Geräten der Unterhaltungselektronik wie DVD- und MP3-Playern ist die PEFC-Technologie auch für die Stromversorgung von Handys und Notebooks geeignet“, erklärt Cacciola.

Das Istituto di Tecnologie Avanzate per l’Energia (ITAE) wird sich während des bis zum Jahr 2010 laufenden Forschungsprogramms mit der Entwicklung von Niedrigtemperatur-Brennstoffzellen (DAFC, PEFC) beschäftigen. Zu den Auftraggebern des ITAE gehören unter anderem Daimler, Nuvera, Solvay und zahlreiche einheimische Universitäten.

ZDNet.de Redaktion

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