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Massiver Umbruch am IT-Services-Markt bleibt aus

Der deutsche IT-Services-Markt bleibt auch im kommenden Jahr in Bewegung. „Die Zutaten für eine weitere Marktkonsolidierung sind angerichtet“, schreibt Berlecon-Analyst Andreas Stiehler in seinem aktuellen Ausblick für den IT-Services-Markt 2007. Die Preise seien trotz des allgemeinen Konjunkturaufschwungs im Keller.

„Auch 2007 wird es keine Erholung auf breiter Front geben“, so Stiehler. Darüber hinaus steigen die IT-Budgets derzeit nur moderat. Zudem nimmt die Zahl der Anbieter zu. Ein massiver Umbruch der IT-Services-Landschaft oder gar ein „IT-Services 2.0“ bleibe aber aus, betont Stiehler.

„Die IT-Dienstleistungsindustrie macht einen Reifeprozess hin zur Industrialisierung durch. Damit verbunden sind stärkerer Wettbewerbs- und Kostendruck sowie eine fortschreitende Konsolidierung“, meint der IT-Experte. „Die Zeichen stehen auf Verdrängungswettbewerb“, so Stiehler. Der Kuchen, den es zu verteilen gebe, sei klein und werde in den kommenden Jahren nur wenig wachsen. Um diesen Kuchen rangeln aber immer mehr Anbieter. So drängen etwa Hard- und Software-Anbieter sowie Reseller angesichts der fortgeschrittenen Konsolidierung auf den angestammten Märkten ins Service-Geschäft. Diese Anbieter machen bereits einen signifikanten Anteil am Services-Markt aus. „Sie reagieren dabei sowohl auf den Margendruck im Stammgeschäft als auch auf den Wunsch der Kunden“, erklärt Stiehler gegenüber pressetext.

Darüber hinaus wollen zunehmend ausländische IT-Services-Anbieter auf dem deutschen Markt Fuß fassen. So will etwa der japanische IT-Riese Fujitsu mit der Übernahme von TDS den Markt erobern. Außerdem gewinnen auch die indischen Anbieter nach anfänglichen Schwierigkeiten im Europageschäft an Fahrt. „Anfangs hat die Branche die indische Konkurrenz überschätzt, mittlerweile drohen sie eher unterschätzt zu werden“, warnt Stiehler. Die Chance der indischen IT-Services-Anbieter, etwa auf dem deutschen Markt zu bestehen, liege insbesondere darin, neben den Kosteneinsparungen weiteren Mehrwert zu liefern.

Während die steigende Anzahl der Wettbewerber den Anbietern selbst Kopfschmerzen bereitet, profitiert der Kunde. Outsourcing-Verträge würden zunehmend selektiver und mit kürzeren Laufzeiten vergeben, erklärt Stiehler. Die Anforderungen an die Provider nach den zum Teil durchwachsenen Erfahrungen der ersten Outsourcing-Welle sind gestiegen. Um Konkurrenz- und Preisdruck standhalten zu können, sollten IT-Services-Anbieter etwa Themen identifizieren und besetzen, die Wachstum und höhere Preise versprechen, rät Stiehler. Darüber hinaus empfiehlt der Experte eine stärkere Standardisierung bei der Serviceerbringung und das Schnüren von Paketen.

ZDNet.de Redaktion

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