Gericht stoppt Verkauf von E-Mail-Adresslisten

Ein englisches Gericht hat den Briten Paul Martin McDonald und sein Unternehmen Bizads wegen des Verkaufs von Listen mit Hotmail-Adressen an Spammer verurteilt. Microsoft hatte eine Klage gegen Bizads wegen Verstoßes gegen die Privacy and Electronic Communications Regulations (PECR) eingereicht. Die PECR ist ein britisches Gesetz, welches das Versenden von unerwünschten E-Mails regelt.

Das Gericht hat es als erwiesen angesehen, dass Bizads durch den Verkauf der Hotmail-Adressen Microsoft als Anbieter Schaden und Verluste verursacht hat. „Die Beweise zeigen, das Bizads E-Mail-Adressen von Personen verkauft hat, die dem Erhalt von Werbung nicht zugestimmt hatten“, sagte der Richter. „Bizads hat die Käufer ermutigt, Werbenachrichten an die Hotmail-Adressen zu verschicken.“ Das Urteil stellt weiter fest, dass McDonald Schadenersatz an Microsoft leisten muss.

Der Rechtsexperte Straun Robertson bezeichnete das Urteil als „gutes Ergebnis im Kampf gegen Spam“. Robertson ist Senior-Partner der Kanzlei Pinsent Masons. Seiner Meinung nach ist das Urteil nicht nur als erstes Urteil nach dem PECR bedeutend. „Interessant ist, dass Paul McDonald selber keinen Spam verschickt hat. Er hat nur Listen verkauft“, erklärte Robertson. „Das Gericht war in der Lage, den Verkauf als Verbreitung von Spam zu charakterisieren.“

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

4 Stunden ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

3 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

4 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

4 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

4 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

5 Tagen ago