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Kein Ende des IPO-Booms in Sicht

In den vergangenen zwölf Monaten stieg die Anzahl der Börsengänge weltweit auf 1559 nach 1537 im Jahr 2005 – darunter waren auch viele High-Tech-Firmen wie Magix in Deutschland. Gleichzeitig erhöhte sich das Emissionsvolumen deutlich von 167 Milliarden auf insgesamt 227 Milliarden Dollar. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Ernst & Young hervor, welche die Börsengänge des Jahres 2006 zusammenfasst. Für das kommende Jahr prognostizieren die Studienautoren einen weiteren Anstieg der Erstnotierung an den Weltbörsen. Außer durch die steigende Nachfrage nach großen Emissionen war das Börsenjahr 2006 auch von jungen Unternehmen wie Open-BC gekennzeichnet, die vermehrt den Schritt an die Börse wagten.

Im Jahr 2000 wurde mit 1883 Börsengängen der Höchststand der vergangenen zehn Jahre erreicht, bereits ein Jahr darauf brach die Zahl der weltweit erfolgten IPOs jedoch auf 832 ein. Seitdem findet erneut ein kontinuierlicher Anstieg statt, der sich auch 2007 fortsetzen soll. „Ich gehe nicht davon aus, dass das Niveau von 2000 so schnell wieder erreicht wird. Das war eine außergewöhnliche Situation, getrieben durch den Internet-Boom, Technologie-Werte und neue Märkte“, sagt Heinrich Lind, Partner bei Ernst & Young.

In Deutschland zeigte sich innerhalb der vergangenen zwölf Monate eine deutliche Steigerung der Börsengänge. Nach 19 IPOs im Jahr 2005 notierten dieses Jahr 70 deutsche Unternehmen erstmals an der Börse, im kommenden Jahr sollen es mindestens 80 sein. Insgesamt ergab sich daraus ein Platzierungsvolumen von knapp 7,6 Milliarden Euro. „Das Klima hat sich geändert. Finanzinvestoren haben die Börse oft dazu genutzt, um Beteiligungsgesellschaften zu veräußern. Darüber hinaus gab es im Bereich Erneuerbare Energien einige Börsengänge, gestützt durch gesetzliche Regulatorien“, erläutert Lind den starken IPO-Anstieg in Deutschland. Die Ankündigung der Börsengänge mehrerer großer Unternehmen lässt auch eine positive Einschätzung für 2007 zu. „Investment-Banken gehen von einem regen IPO-Geschäft für 2007 aus“, so Lind.

Deutschland liegt weltweit auf Rang sieben, während in den USA wie auch im Vorjahr die größte Anzahl an Erstnotizen verzeichnet wurde. Gegenüber 2005 verringerte sich die Zahl der amerikanischen Börsengänge jedoch von 213 auf 188. Die weltweite Nummer zwei stellt Japan mit 166 IPOs dar, Großbritannien folgt mit 142 Börsengängen.

ZDNet.de Redaktion

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