Microsoft startet zweiten „Origami“-Versuch

Microsoft steht vor einem zweiten Rollout von Ultra Mobile PCs (UMPCs). In Anlehnung an den Codenamen „Origami“ für die erste Serie an UMPCs nennen Microsoft-Mitarbeiter die neue Baureihe „Vistagami“. Es wird erwartet, dass Bill Gates bei seiner Keynote auf der CES im Januar 2007 die zweite UMPC-Generation offiziell ankündigt.

Die im Frühjahr 2006 veröffentlichten UMPCs, etwa der Samsung Q1 und ein Modell von Asus, waren eine Mischung aus Mediaplayer, Notebook mit Windows XP Tablet PC Edition und PDA. Sie wurden per Stift bedient. Vor allem die kurze Akkulaufzeit von gerade einmal zwei Stunden und der vergleichsweise hohe Preis stießen auf heftige Kritik. „Sicher, in diesem Bereich kann man noch Fortschritte machen“, sagte jetzt Mika Krammer, ein Produktmanager bei Microsoft.

„Vistagami“ könnte Intels neue Generation an Strom sparenden Prozessoren einsetzen, die den Namen McCaslin trägt. Die Chips werden allerdings nicht vor Mitte 2007 erscheinen. Auch der Chiphersteller Via forscht intensiv an effizienten CPUs für tragbare Geräte. „Im Augenblick brauchen wir den wenigsten Strom und haben auch den kleinsten Chip“, sagte Richard Brown, Vice President für Marketing bei Via. Er verweist darauf, dass Samsung die Laufzeit seines UMPCs Q1B gegenüber dem ursprünglichen Q1 mit Intel-Prozessor auf fünf Stunden habe verdoppeln können.

Die ersten Geräte könnten möglicherweise schon zum Vista-Start ausgeliefert werden. Microsoft plant, auf der CES die Origami-Optimierungen für Vista vorzustellen. Das so genannte „Touch Pack“ soll Windows leichter über einen Bildschirm mit einer Diagonale von weniger als sieben Zoll bedienbar machen. Unter den Erweiterungen wird eine für Touchpads optimierte Variente der Vista-Komponente Windows Photo Gallery sein.

Neben der Unterstützung für berührungsempfindliche Bildschirme will Microsoft aber auch Platz für Tastauren einräumen. „Bei den neuen Geräten wird eine starke Betonung auf ausziehbaren Tastaturen liegen“, sagte Mika Krammer. Microsoft reagiert damit auf deren immer größere Beliebtheit bei Mobiltelefonen. Der Software-Konzern liefert für Projekte wie Origami nicht nur das Betriebssystem, sondern erstellt auch für die Hersteller verbindliche Hardware-Spezifikationen.

ZDNet.de Redaktion

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