Nach einem Bericht des Online-Magzins Law.com könnte Apple-Chef Steve Jobs in den Aktien-Skandal um rückdatierte Optionen für Spitzenmanager der Firma tiefer verstrickt sein als bisher angenommen wurde. Dem Bericht zufolge weisen neu aufgetauchte Dokumente darauf hin, dass Jobs mehr von den Machenschaften gewusst hat als er bisher zuzugeben bereit war.
Das Magazin beruft sich auf unternehmensnahe Kreise als Informationsquelle. Angeheizt werden die Spekulationen auch dadurch, dass sich Jobs angeblich einen Anwalt genommen hat, der seine Rechte in der Sache wahrnehmen soll. Die neuen Spekulationen sorgten gestern an der Nasdaq dafür, dass die Apple-Aktie um bis zu 5 Prozent ins Minus rutschte – der größte Kursverlust der letzten sechs Monate. Zum Börsenschluss konnte das Papier hingegen wieder zulegen und lag sogar im Plus, nachdem ein Analyst die Gerüchte relativierte.
Apple hat bisher die neuen Gerüchte nicht kommentiert. Am morgigen Freitag will die Firma aber Einzelheiten zu den bisherigen Untersuchungen bekannt geben. Einige Analysten sehen große Schwierigkeiten auf Apple zukommen, sollte Steve Jobs im Zuge der Ermittlungen seinen Rücktritt erklären müssen. Gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg erklärte Rob Enderle, Chef-Analyst der Enderle Group, „Wenn Apple wegen dieser Vorgänge auf Jobs verzichten müsste, hätte das weitreichende Folgen für das Unternehmen.“
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