Handy-TV wird am liebsten zuhause im Bett vor dem Einschlafen und zum morgendlichen Frühstück genossen. Das hat ein zweimonatiger Pilotversuch von Nokia und Teliasonera in Stockholm ergeben. Der Studie zufolge ist Handy-TV vor allem innerhalb der eigenen vier Wände gefragt. Auf die Nutzung des Dienstes unterwegs zur Arbeit, Schule oder anderen Aktivitäten entfielen gerade einmal ein Drittel der gemessenen Zeit. Als durchschnittliche Dauer einer Handy-TV-Sitzung errechneten die Studiendesigner 30 Minuten.
„Jeder, der mobiles Fernsehen einmal ausprobiert hat, war bisher davon begeistert“, meint Johan Rosenlind, Business Manager Multimedia Skandinavien bei Nokia. „Unseren Erfahrungen zufolge sind die Leute auch bereit, eine Flatrate von bis zu zehn Euro pro Monat für die Nutzung von Handy-TV zu bezahlen. Das Problem ist allerdings, dass abgesehen von Italien die Regierungen derzeit mit restriktiver Regulierungspolitik jede Art von Geschäft verhindern“, so Rosenlind. Er zeigt sich allerdings zuversichtlich, dass die Beschränkungen schon bald der Vergangenheit angehören werden.
Die auch beim Pilotversuch eingesetzte Übertragung über DVB-H sieht der Nokia-Verantwortliche als wichtigen Katalysator, um mobilem TV zum Durchbruch zu verhelfen. Als Vorteil gilt, dass über digitale Antennentechnologie eine unbegrenzte Anzahl von Mobiltelefon-User versorgt werden können, während es bei datenbasierter Übertragung über UMTS und ähnlichen Kanälen zu Engpässen bei großen Nutzungszahlen kommen kann. Rosenlind zufolge werden sich langfristig aber beide Technologien durchsetzen. Während UMTS-Dienste vor allem für Video-On-demand-Leistungen die bessere Lösung darstelle, könnte die einfache Nutzung von DVB-H über mobile Geräte gerade auch ältere Anwender für diese neue Art des TV-Konsums begeistern, so Rosenlind.
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