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DVD-Duell: Toshiba rüstet mit 51-Gigabyte-Disk auf

Im Erbfolgekrieg um das zukünftige High-Definition-Diskformat zwischen HD-DVD und Blu-ray hat HD-DVD-Entwickler Toshiba nun nachgelegt. Eigenen Angaben zufolge ist es gelungen, die Kapazität einer einzelnen Disk von bisher 30 auf 51 Gigabyte zu steigern. Damit tritt Toshiba Kritikern des Formats entgegen, die den Entwicklern die höhere Speicherfähigkeit von Blu-ray-Disks vorgehalten haben. Diese kamen schon bisher in der zweischichtigen Variante auf 50 Gigabyte. In Laborversuchen des Diskherstellers TDK konnten mit sechsschichtigen Prototypen gar Speicherkapazitäten von bis zu 200 Gigabyte an Daten erreicht werden.

Um die erwähnten 51 Gigabyte zu erreichen, hat Toshiba nun eine dreischichtige Diskvariante entwickelt und zugleich die Speicherfähigkeit der einzelnen Schichten von 15 auf 17 Gigabyte erhöht. Als Manko gilt derzeit noch, dass es sich bei dem Prototypen um eine nicht beschreibbare Read-Only-Disk handelt. Ungeklärt ist außerdem, wann die dreischichtige Disk in Produktion gehen kann und ob sie von derzeit verkauften Geräten überhaupt abgespielt wird.

Von einer Verunsicherung der Kunden bezüglich der zwei konkurrierenden Formate HD-DVD und Blu-ray will Toshiba weiterhin nichts wissen. „Was Deutschland betrifft, laufen die im Dezember gestarteten Verkäufe sehr gut“, so Toshiba-Sprecherin Kerstin Oppermann. Ein Universalplayer, der beide Formate unterstütze, sei nicht geplant.

Einen tatsächlichen Ausweg aus der Formatmisere hat auf der CES in Las Vegas dafür Gerätehersteller LG mit einer Kombi-Playerlösung aufgezeigt. Damit reagiert nun ein großer Hersteller auf die steigende Unzufriedenheit bei Kunden, die sich zwar für High-Definition-Fernsehen und -Video begeistern, aber nicht in die ungewisse Zukunft des einen oder anderen Formates investieren wollen. Die Entscheidung von LG ist insofern interessant, da das Unternehmen ursprünglich eher dem Blu-ray-Lager zuzuordnen war, seine Strategie aber offensichtlich überdacht hat. Der Player wird in den USA bereits im Februar auf den Markt kommen und 1200 Dollar kosten.

ZDNet.de Redaktion

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