ZDNet: Der große Durchbruch gehosteter VoIP-Anlagen ist bislang ausgeblieben. Wie schätzen Sie die Entwicklung in diesem Bereich ein?
Junk: Ich bin fest davon überzeugt, dass dieses Thema 2007 erheblich an Dynamik gewinnt. Swyx arbeitet an einer Hosted-Lösung. Wir machen seit einem Jahr mit Netcologne einen Feldversuch. Netcologne hat bisher rund 100 Mittelstandskunden auf eine Swyx-basierte Hosted-Lösung migriert. Wir arbeiten jetzt an der Mandantenfähigkeit. Das bedeutet, auf einem Server mehrere Anlagen mit mehreren tausend Usern betreiben zu können. Diese Technik werden wir noch im ersten Quartal in den Markt einführen. Zum Ende des laufenden Jahres werden wir weitere intensive Feldtests machen. Wir sind mit einigen Service-Providern im Gespräch.
ZDNet: Welche Zielgruppe sprechen Hosted-Lösungen hauptsächlich an?
Junk: Gerade für Mittelstandskunden gibt es erhebliche Anreize, solche Lösungen in Erwägung zu ziehen: Sie müssen nicht in Vorleistung gehen, sondern können pro Anwender definieren, welche Funktionsmerkmale dieser nutzen kann. Somit bestimmt letztendlich das Unternehmen den Preis. Das bringt mehr Flexibilität und weniger Verantwortung, beispielsweise in Form von Wartung. Themen wie Bandbreite und Leistungsfähigkeit der Infrastruktur, die heute noch als Hürde angesehen werden, nimmt der Service-Provider ab. Er hat die Möglichkeit, erheblich mehr zu investieren. Er kann dies aber auf viele Kunden umlegen, was eine höhere Wirtschaftlichkeit bedeutet.
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