Nach Ansicht des Präsidenten von Linux Australia, Jonathan Oxer, ergibt sich mit dem Start von Windows Vista für viele Linux-Distributoren die Chance, im Business-Bereich Boden auf Microsofts Betriebssystem gut zu machen. Anstatt das Personal auf die neue Windows-Version umschulen zu lassen, könnten Administratoren ebenso gut auf Linux umsteigen, sagte Oxer.
„Die Leute haben die Wahl – sie müssen mit der Umschulung auf das neue Vista-Interface längere Unterbrechungen am Arbeitsplatz in Kauf nehmen. Ein Wechsel auf Linux würde keine größeren Störungen nach sich ziehen“, erklärte Oxer. Er erwarte, dass viele Firmen sehr genau darüber nachdenken werden, bei ihrem nächsten Aktualisierungszyklus nicht auf Vista, sondern auf eine linuxbasierte Plattform umzusteigen. Es werde sehr interessant sein, zu sehen, was in den nächsten zwölf bis 18 Monaten geschehe.
Gleichzeitig kritisierte Oxer Microsoft für den bewussten Verzicht auf wichtige Neuerungen, wie das Dateisystem Win-FS, um Marketing-Termine einzuhalten. „Vista stellt zwar eine große Verbesserung gegenüber bestehenden Systemen dar, aber es enthält keine der bahnbrechenden Änderungen in der grundlegenden Architektur, die wir alle erhofft haben.“ Angesichts des langen Zeitraums seit dem letzten großen Windows-Release im Oktober 2001 enttäusche das neue Betriebssystem daher ein wenig, so Oxer.
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