Mobiles Breitband via HSDPA ist Energiefresser

Stromkosten sind nicht nur bei Serverfarmen und Computern ein Thema, sondern auch bei mobilen Breitbandzugängen. Das Forschungsinstitut ABI Research hat in einer aktuellen Studie die Energieeffizienz von Wimax, Metro Wi-Fi und Zugängen über Mobilfunknetze unter die Lupe genommen und kommt zum Schluss, dass UMTS- und HSDPA-Zugänge wahre Stromfresser sind. Die beiden anderen Technologien seien dem Zugang über das Mobilfunknetz in Sachen Stromverbrauch weit überlegen. Diese Tatsache könnte zu einer Verschiebung hinsichtlich der favorisierten Technologien führen.

Die Aufwendungen für Energie machten bei den Anbietern drahtloser Internetzugänge bereits den drittgrößten Posten aus, so die Autoren der Studie. Die Verbreitung von Geräten und Diensten mit höheren Datenraten bringe es mit sich, dass die aufzuwende Energiemenge pro Teilnehmer stets zunehme.

Insbesondere für klassische Mobilfunknetze lägen die Kosten schon bald jenseits der akzeptablen Grenzen, heißt es in der Studie „Energy Efficiency Analysis for Mobile Broadband Solutions“. Als Ausstiegsszenario schlägt ABI Research die Zusammenarbeit von Mobilfunk-Carriern und Anbietern von Wimax und Metro Wi-Fi vor. Die Technologien müssten kombiniert werden, um die Stromkosten in Grenzen halten zu können.

„Wimax bietet unter dem Aspekt der Abdeckung eine doppelte so hohe Energieeffizienz wie Mobilfunk“, rechnet Stuart Carlaw, Leiter des Bereichs Wireless bei ABI Research, vor. Wi-Fi sei sogar 50 Mal energieeffizienter als das in UMTS-Netzen eingesetzte WCDMA-Verfahren. Werde der Datenverkehr in der Berechnung berücksichtigt, so könnte Wimax elfmal mehr Bandbreite bieten und läge energiemäßig dabei immer noch günstiger als WCDMA- und HSDPA-Netze, so Carlaw. 2005 wurden für die Stormversorgung der weltweiten Mobilfunknetze 42,8 Milliarden Kilowattstunden benötigt. Laut ABI Research soll der Energiebedarf bis zum Jahr 2011 auf 124,4 Milliarden Kilowattstunden ansteigen. Der größte Teil davon werde in der Asien-Pazifik-Region benötigt.

ZDNet.de Redaktion

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