Das „Aktionsbündnis Kopiervergütung“ wirft den Druckerherstellern vor, Zahlen über die Urheberabgaben zu manipulieren. Das Bündnis, das sich aus mehreren Urheberrechtsverbänden zusammensetzt, kritisiert die „Initiative gegen Urheberrechtsabgaben„, hinter der unter anderen die größten Druckerhersteller HP, Canon, Xerox und Lexmark stehen. Die von den Druckerherstellern dargestellten Zahlen zur Kopiervergütung seien nebulös und teilweise falsch, so die Urheber.
Auch die Behauptung des Bitkom, die Urheberabgeben würden sogar steigen, wenn der jetzige Gesetzesentwurf umgesetzt werde, der eine Umstellung der Pauschalabgabe auf eine Prozentabgabe von maximal fünf Prozent des Gerätepreises vorsieht, können die Urheber nicht nachvollziehen. So soll laut Bitkom schon eine Abgabe, die zwei Prozent des Gerätepreises beträgt, die Einnahmen verdoppeln. Diese Zahlen könne das „Aktionsbündnis Kopiervergütung“ nicht nachvollziehen. Es befürchtet für die Urheber vielmehr Verluste in Millionenhöhe. „Nur eine Pauschalabgabe kann eine gerechte Vergütung der Urheber garantieren“, sagt Nicole von Stockert, stellvertretende Pressesprecherin des Deutschen Journalistenverbands (DJV.
Unter Beschuss steht auch das „Teuerlandzelt“, das heute vom Bitkom der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Mit der Aktion des Bitkom solle gegen die Urheberabgaben bei den Konsumenten Stimmung gemacht werden, so die „Initiative Urheberrecht“. Gleichzeitig werden auch Zahlen zur Kopiervergütung vorgestellt. In den grafischen Darstellungen der Druckerhersteller werden die Verwaltungskosten der Verwertungsgesellschaften als übermäßig hoch vermittelt. Verwiesen wird auch darauf, dass Deutschland das einzige Land sei, das Urheberrechtsabgaben auf Geräte gesetzlich vorschreibt. Die Abgabe führe zu wesentlichen Preissteigerungen, so die Folgerung. Die Urheber weisen diese Argumentation ab: Die Geräte kosteten etwa in Irland oder Großbritannien auch ohne Abgabe genauso viel oder sogar mehr als in Deutschland.
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