Google hat am Donnerstag auf seiner Veranstaltung „Unbound“ in der New York Public Library den Dialog mit Verlegern und Buchautoren gesucht, um sie davon zu überzeugen, dass digital veröffentlichte Inhalte keine Bedrohung für den herkömmlichen Buchmarkt darstellten. „Ziel ist es, ihre und unsere Denkweise hinsichtlich der Herausforderungen und Möglichkeiten der digitalen Vermarktung zu erweitern“, sagte Jim Gerber, Director of Content Partnerships bei Google, in seiner Eröffnungsrede vor über 300 Vertretern der Buchbranche.
Mit der Veranstaltung reagierte Google auf die scharfe Kritik vieler Verleger am Bibliotheksprojekt und Buchsuchdienst des Konzerns. Im Oktober 2005 hatte der US-Verlagsverband sogar Klage wegen Urheberrechtsverletzungen gegen Googles Onlinebibliothek erhoben (ZDNet berichtete).
Die bei Unbound anwesenden technischen Autoren, Verleger und Analysten waren sich am Ende des Events mehr oder weniger einig, dass die Verlagsbranche ihre Grenzen erweitern müsse, um in der Zeit zunehmender Digitalisierung wachsen und erfolgreich sein zu können. „Wir befinden uns in einer Umbruchphase und müssen die Gelegenheit ergreifen“, sagte Tim O’Reilly, Gründer und Geschäftsführer des Fachbuchsverlags O’Reilly Media. „Wir Herausgeber müssen Teil des neuen digitalen Ökosystems werden, an dessen Aufbau Google arbeitet.“
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