ZDNet: Sie sagten eingangs, Ihnen sei es relativ egal, ob Sie SAN, NAS oder iSCSI verkaufen, solange der Kunde zufrieden damit ist. Die Analysten splitten den Markt aus gutem Grund dennoch auf: So war Netapp im dritten Quartal des vergangene Jahres laut IDC wiederum die Nummer Eins bei NAS sowie bei iSCSI. Sie weisen jedoch Defizite im SAN-Bereich auf. Wir sprachen im Sommer 2006 mit Manfred Reitner, Area Vice President Germany, und er versprach damals, dass Netapp auch hier aufholen wird. Wie geht es voran mit SAN? Was sind Ihre Pläne?
Warmenhoven: Ach, der SAN-Markt. Bedenken Sie, dass wir erst sehr spät in diesen Bereich eingestiegen sind, etwa um 2001. Aber eigentlich ist es doch so, dass alles, was auf SAN gespeichert wird, auch auf NAS abgelegt werden könnte. Wir sollten uns weniger Gedanken um die Technologie als vielmehr um die darauf liegenden Applikationen machen.
Lassen Sie mich das Beispiel unseres Kunden Oracle anführen: Deren ERP-System lief in Austin auf NAS – heute läuft es auf SAN. Es macht keinen Unterschied, auf welcher Infrastruktur eine Datenbank abgelegt wird.
ZDNet: In einer Präsentation vor wenigen Minuten haben Sie sich aber stolz darüber gezeigt, dass Sie im SAN-Bereich das schnellstwachsende Unternehmen der Branche sind. So ganz egal ist Ihnen der kleine Unterschied dann wohl doch nicht, oder?
Warmenhoven: Mir ist egal, woher der Umsatz kommt – Hauptsache, er kommt! Das ist wirklich der Kern unseres Erfolgsrezeptes: Entscheidend ist nicht die Technologie, entscheidend sind ausschließlich die Ziele des Kunden und wie wir ihm helfen, sie zu erreichen.
ZDNet: Lassen Sie uns dennoch noch einmal genau hinschauen: Laut Gartner haben Sie ihren Erfolg vor allem dem Absatz von Midrange-Unified-Storage-Systemen zu verdanken. Sie haben vorhin selbst den Erfolg ihres Unified-Storage-Systems FAS3070 angeführt. Sie haben laut Gartner aber Defizite beim Adressieren der obersten High-End-Enterprise-Storage-Nutzer und noch viel mehr beim Adressieren des Low-End-Storage-Markts. Erst wenn Sie das verbessern, werden Sie ihr selbst gestecktes Ziel, IBM im Bereich Storage-Absatz zu überholen, erreichen können.
Warmenhoven: Unser günstigstes Produkt ist – glaube ich – ab etwa 20.000 Dollar zu bekommen. Es ist also nur natürlich, dass wir im Low-End-Storage-Markt keine so große Rolle spielen. Dazu müssten wir deutlich billigere Systeme anbieten. Das würde neue Möglichkeiten eröffnen, sicher, aber es brächte auch neue Anforderungen mit sich: In diesem Bereich haben Sie es beispielsweise mit einem komplett anderen Support-Modell als im Enterprise-Markt zu tun.
Aber die Analysten haben Recht: der Markt für kleine und mittlere Unternehmen ist ein Segment, in das wir uns mit preisgünstigeren Systemen hineinbewegen könnten, um unseren Umsatz zu vergrößern.
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