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VoIP im Unternehmenseinsatz:Darauf sollten Sie achten

Das SIP-Protokoll selbst setzt ganz auf UDP. Dies macht es etwas schwieriger, mit NAT umzugehen, als das bei TCP der Fall ist. In der Regel soll die Telefonanlage ja nicht mit öffentlicher IP-Adresse im Internet stehen.

Alle Kontrollpakete, die den Auf- und Abbau von Verbindungen regeln, gehen über einen UDP-Port. Darüber werden jedoch keine Gespräche geführt. Das geschieht über getrennte Realtime-Transport-Protocol-Verbindungen (RTP), wobei pro Gespräch ein getrennter UDP-Port verwendet wird. Dies hängt damit zusammen, dass SIP ein Vermittlungsprotokoll ist und nach Möglichkeit versucht, eine RTP-Verbindung direkt zwischen den Endstellen über das Internet herzustellen, so dass die Telefonanlagen dazwischen entlastet werden.

Bei einem kombinierten DSL-Router mit VoIP-Funktion wie der Fritzbox muss man sich darüber keine Gedanken machen, da sie den UDP-Verkehr für Telefonie komplett übernimmt. Bei einer Anlage wie Asterisk ist es am einfachsten, wenn der SIP-Port (in der Regel 5060) und die RTP-Ports, die in der TK-Anlage frei konfigurierbar sind, direkt im Internet-Router an den Rechner mit der Asterisk-Anlage geroutet werden können.

Müssen die RTP-Ports dynamisch zugewiesen werden, so ist ein STUN-Server erforderlich. STUN steht für „Simple Traversal of UDP through NAT“. Fast alle Endgeräte erlauben heute die Einbindung eines STUN-Servers.

Feste IP-Adresse von Vorteil

Eine feste IP-Adresse im Internet ist nicht unbedingt erforderlich, aber von großem Vorteil. Die TK-Anlage registriert sich in regelmäßigen Abständen bei einem oder mehreren VoIP-Anbietern. Ankommende Anrufe, sowohl direkt aus dem Internet oder aus dem öffentlichen Telefonnetz, gehen beim Anbieter ein und werden an die eigene TK-Anlage weitergeleitet.

Wechselt nun die IP-Adresse, aber die nächste planmäßige Registrierung ist erst in 30 Minuten, so ist für diesen Zeitraum keine Erreichbarkeit gegeben. Zumindest sollte eine eventuelle Zwangstrennung mit IP-Adresswechsel des DSL-Anbieters nicht zur Hauptgeschäftszeit erfolgen.

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ZDNet.de Redaktion

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